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TRD Tierrettung/Tierambulanz Mittlerer Neckar gem. GmbH

Verletzter Kauz

Foto: JV

Ein Waldkauz wurde neulich angefahren und erlitt ein Schädelhirntrauma. Ruhe, liebevolle Pflege und die Zeit heilten seine Verletzung. Eine Autofahrerin fuhr gegen 22:00 h abends auf der Landstraße, als sie dort etwas liegen sah. Sie drehte um und sah nach. Es war ein Waldkauz, der zu der Gattung der Eulen gehört. Er war “nicht ansprechbar”, wie man bei uns Menschen sagen würde, und sie vermutete eine Kollision mit einem Auto, aber da er noch lebte, rief sie die Polizei an, die wiederum die Tierrettung anrief. Wir holten den hübschen Kauz ab und brachten ihn in die Voliere am Haus, wo wir ihn unter Beobachtung hatten. Er konnte weder selbstständig fressen noch fliegen. Alles deutete auf ein Schädelhirntrauma hin. Also wurde ihm das Fressen klein gemacht und Häppchen für Häppchen per Hand verabreicht. Es dauerte mehrere Tage, bis er sich erholte. Meistens saß er herum und guckte Löcher in die Luft, oder aber er schlief. Dann endlich flatterte er beim Hochnehmen. Ein Zeichen, dass seine Lebensgeister wieder zurückkamen… er begann auch, freiwillig den Schnabel aufzumachen, um sein Futter anzunehmen. Schritt für Schritt ging es bergauf. Wir konnten ihn in die große Voliere auf dem Stückle umziehen, als wir merkten, dass er über den Berg ist. Dort hatte er auch Platz, um seine Runden zu drehen. Wir wissen von uns Menschen, wie schnell die Muskeln ‘verschwinden’, wenn man sie nicht trainiert. Nach weiteren 3-4 Tagen war der Kauz wieder so fit, dass wir ihn in die Freiheit in seinem Revier entlassen konnten. Herzlichen Dank an die Autofahrerin, die beruflich einen medizinischen Hintergrund hatte. Das hat sicher dazu beigetragen, dass sie sich um das Leben des Tieres Sorgen machte. Sie hat ihm letztlich das Leben gerettet. Bravo! Natürlich kann man sich auch ohne medizinischen Hintergrund um verletzte Tiere kümmern. Wenn auch Sie ein Tier in Not finden, rufen Sie uns an. Tag und Nacht unter der Notrufnummer 01 77 35 90 902. Vielen Dank!