Foto: Fabio Schneck
Die Schließung der Galeria-Karstadt-Filiale in der Esslinger Bahnhofstraße war bereits ein herber Schlag für unsere Innenstadt und für die vielen Beschäftigten dort. Und wenn das Modehaus Kögel nächstes Jahr seine Türen schließen wird, gehen nicht nur einfach ein weiteres Geschäft und Arbeitsplätze verloren, sondern auch eine traditionsreiche Geschäftskultur in unserer City. Diese befindet sich, wie viele andere Innenstädte auch, in einem Transformationsprozess, der gerade heftig abläuft. Er trifft die „Großen“ genauso wie die „Kleinen“, die keine Nachfolge für ihr Geschäft finden können.
Wir brauchen also gute Ideen für die lebendige Innenstadt der Zukunft. Das Zielbild, die große Linie für die nächsten 10 Jahre, haben wir gerade im Gemeinderat beschlossen. Im „Kleinen“ braucht es aber genauso gute Ideen, z.B. Pop-Up-Stores für Zwischennutzungen. Überall dort, wo es kreative Ideen gibt, den Transformationsprozess zu begleiten, sollte es auch ermöglicht und nicht mit strengen Regeln verhindert werden.
Wir brauchen auch Mut und Zuversicht, denn wir haben eine Kernmarke, auf die wir bauen können: eine unverwechselbare schöne Altstadt. Was wir überhaupt nicht brauchen, sind Kampagnen, die unsere Stadt schlecht reden. Wie z.B. von CDU-MdL Deuschle, der ernsthaft glaubt eine „ideologische Auto-Raus-Politik“ und „Gängelung der Autofahrer“ sei für die „reihenweise Schließung von traditionsreichen Geschäften“ verantwortlich. Wer so redet, redet unverantwortlich: Er spielt die Menschen in der Stadt gegeneinander aus und schadet dabei dem Image unserer Stadt.
Das Land unterstützt unsere Stadt mit über 3 Millionen Euro, damit wir die Ritterstraße in eine lebendige und verkehrsberuhigte Zone umgestalten können. Als Gemeinderat dieser Stadt freue ich mich darüber und bin mir sicher, dass dies genau der richtige Weg ist, um unsere Innenstadt für die Zukunft fit zu machen.