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TRD Tierrettung/Tierambulanz Mittlerer Neckar gem. GmbH

Unglücklich gestürzt

Foto: JV

In Aichschieß auf dem Schurwald ist ein junges Reh gefunden worden. Es ist am Friedhof unglücklich gestürzt und am gleichen Tag unter unseren Händen verstorben. Was geschah? Vor kurzem kam ein Anruf rein: neben dem Friedhof haben Passanten ein junges Reh liegen sehen. Es war nicht mehr ganz klein, aber dennoch ein junges Tier. Es lag im Gras und rührte sich nicht. Das ist nicht normal, denn Rehe liegen nicht einfach so auf dem Boden, wenn Menschen in der Nähe sind. Die Passanten riefen uns an, weil es ihnen komisch vorkam. Dort angekommen, lief das Reh vor uns ebenso wenig weg, sondern blieb liegen. Wir nahmen es vorsichtig hoch und wollten es hinstellen, um zu prüfen, ob es Verletzungen hat. Es stand kurz, legte sich aber gleich wieder hin. Irgendetwas stimmte nicht. Offensichtliche Verletzungen konnten wir allerdings nicht feststellen. Für Rehe oder Wildschweine sind die jeweiligen Jagdpächter zuständig. Wir riefen ihn an. Der Jagdpächter vermutete, dass das junge Reh vom Friedhof aus über den Zaun nach außen gesprungen ist. Hinter dem Zaun ist allerdings eine Mauer, und das Tier ist wahrscheinlich unglücklich auf die Mauer gestürzt und mit dem Kopf oder dem Hals aufgeschlagen. Weil es aber lebte, war der Jagdpächter einverstanden, dass wir es mitnehmen und versuchen, es durchzubringen. Wir besorgten also Heu und Stroh für ein Lager sowie Ziegenmilch zum Trinken. Aber noch am gleichen Tag, abends, legte das Reh den Kopf ab und verstarb buchstäblich unter unseren Händen. Leider hat es seinen Sturz nicht überlebt. Wieder ein Einsatz, bei dem wir nicht helfen konnten. Solche traurigen Momente gehören zu unserem Alltag. Wir trösten uns mit dem Gedanken, dass wir mit dem Einverständnis des Jagdpächters unser Möglichstes versucht haben. Wenn Sie auch ein Tier in Not finden, rufen Sie uns an. Sie erreichen uns Tag und Nacht unter der Notrufnummer 01 77 35 90 902.