Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger
Das Hospiz will zum Klimaschutz beitragen. „In der Pflege fällt unheimlich viel Müll an “, sagt Sylvia Schulze, stellvertretende Pflegedienstleiterin. Da das Hospiz rund um die Uhr in Betrieb ist, ist der Energieverbrauch der größte Kosten- und Umweltfaktor. Deshalb will man an möglichst vielen Stellen versuchen, Müll zu vermeiden und Energie einzusparen. Seit einiger Zeit kümmert sich ein Klimaschutzteam um mehr Nachhaltigkeit. Ziel ist das Zertifikat „Grüner Gockel“, mit dem die Evangelische Landeskirche in Württemberg das Umweltmanagement von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen auszeichnet. Gemeinsam mit den Pflegefachkräften Annika Strohmeyer und Heiko Kielmann bildet Schulze das Umweltteam. Beate Palm begleitet als ehrenamtliche Auditorin den Zertifizierungsprozess.
Verbrauchsdaten von Strom, Wasser und Gas werden kontinuierlich erfasst. „Dadurch können wir rasch gegensteuern, wenn etwas auffällig ist“, erklärt Kielmann. Man versuche die Mitarbeitenden zu sensibilisieren. Das bedeute etwa, das Licht zu löschen, wenn es nicht benötigt wird, oder die Fenster zu schließen, wenn die Klimaanlage laufe. Gerade diese bringt in heißen Sommern große Erleichterung, frisst aber auch viel Strom. Seit kurzem liefert diesen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Die Menge des im Pflegeprozess anfallenden Mülls könne wegen der Hygienevorschriften kaum beeinflussen, erklärt Strohmeyer. Doch man sei auf der Suche nach ökologischeren Alternativen, etwa bei Einmalhandschuhen oder Reinigungsmitteln. An anderen Stellen jedoch gibt es mehr Spielraum: Braucht es immer Einmalhandtücher aus Papier? Sind die schönen bunten Papierservietten wirklich nötig? In der Hauswirtschaft gibt es jetzt die Vorgabe, Wasch- und Spülmaschine nur laufen zu lassen, wenn sie voll ist. Und auch der Wäschetrockner soll weniger zum Einsatz kommen. Obst und Gemüse kommen aus der Region geliefert und statt Papier- gibt es nun Stoffservietten. www.hospiz-esslingen.de