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Esslingen-Feinstaub-Lärm e.V.

Umweltspur

Spannungsfeld Politik und Wissenschaft: Auf der einen Seite kann Politik wissenschaftliche Erkenntnisse schlecht anzweifeln, ohne die Spaltung einer offenen Gesellschaft in Kauf zu nehmen. Auf der anderen Seite stehen wissenschaftliche Forderungen häufig Interessen Dritter gegenüber.

Dass wir den CO2-Ausstoß signifikant reduzieren müssen, findet allgemeine Anerkennung. WARUM TUN WIR UNS MIT DER UMSTELLUNG SO SCHWER? Um ein positives Beispiel zu nennen: Letztes Jahrhundert wurde vor einem Waldsterben gewarnt. Verantwortlich waren schwefelhaltige Verbrennungsprodukte. Der Gesetzgeber hat deshalb maximale Schwefelgehalte für z.B. Diesel oder Heizöl festgelegt, heute noch sichtbar durch einen Aufkleber an jeder Tankstelle. Gleichzeitig wurden Kohleöfen von Zentralheizungen verdrängt. Das durch Säure bedingte Waldsterben war bald Geschichte.

Der große Unterschied zu heute ist, dass der Spirt im Autoland weiter aus den Zapfsäulen sprudelt, mit oder ohne Schwefel. Anders verhält es sich beim Klimawandel. Wir können unseren fossilen Sprit nicht einfach durch klimafreundlichen Sprit ersetzen. Warum? Von unseren 30.000 Windrädern müssten wir rund  200.000 zur Öko-Spritproduktion einsetzen (wo liegt der Fehler?). Vom Preisunterschied zum fossilen Sprit ganz zu schweigen.

Zwar würden batterieelektrische Autos nur rund 20.000 Windräder benötigen, aber auch das überfordert unsere vorhandenen Kapazitäten. Wir kommen also nicht umhin die Auto-Kilometerleistung deutlich zu verringern. Dies kann einfacher in der Stadt als auf dem Land umgesetzt werden. Die vierspurige Kiesstraße wird früher oder später auf zwei Autospuren umgebaut werden, um für eine umweltverträgliche Mobilität Platz zu schaffen. Die politischen Kräfte in Esslingen, die versuchen dies zu verhindern, wollen unsere Gesellschaft spalten: Ein Teil, der entdeckt hat, dass umweltfreundliche Mobilität Spaß macht und dem Teil, der der Ideologie von gestern verhaftet ist.