Foto: Jörg Sanzenbacher
In den letzten zehn Jahren hat sich die Luftqualität in Deutschland verbessert. Feinstaub bleibt aber die größte Gesundheitsbelastung. Die Europäische Umweltagentur beziffert die vorzeitigen Todesfälle durch Feinstaub in Deutschland auf 58.000 pro Jahr (2019).
Fast 40% des besonders schädlichen Feinstaubs der Korngröße PM2,5 kommen in Baden-Württemberg aus Holzheizungen, 22% verursacht der gesamte Straßenverkehr.
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts fordert, Deutschland solle sich vom Heizen mit Holz verabschieden: „Aus Luftqualitätsperspektive richten wir hier viel Schaden an.“ Messner fordert, dass weder Immobilienbesitzer noch Staat neu in Holzfeuerungen investieren.
Das Argument KLIMASCHUTZ lässt sich laut Umweltbundesamt nicht halten. Holz solle nur für langlebige Produkte verwendet werden oder im Wald verbleiben. Der Wald wird so als CO2-Speicher gestärkt. Der Waldboden ist in der Lage einen Teil des CO2 aus Totholz zu speichern. Für die Artenvielfalt ist Totholz im Wald unverzichtbar.
Wir sollten uns klar machen, dass durch Holzöfen bei gleicher Wärmezufuhr mindestens doppelt so viel CO2 durch die Schornsteine gejagt wird, als durch Gasheizungen. Das liegt daran, dass Holz mehr Kohlenstoff pro Energieeinheit enthält und Holz-Einzelöfen einen Großteil der Wärme über den Schornstein abgeben. Hier wird wertvolle Energie verschwendet. Kachelöfen und Pelletsheizungen sind in der Energieausbeute besser. Selbst wenn hier durch hochwirksame Feinstaubfilter (bislang gibt es nur schlecht bis mittel gute Filter auf dem Markt) die Feinstaubbelastung deutlich gesenkt würde, gäbe es in Deutschland nicht genügend Holz, um den Energieeinsatz von Gas und Öl in unseren Haushalten zu ersetzen. Die Vernichtung des Europäischen Walds wäre die Folge und damit die weitere Schädigung unseres Weltklimas und der Artenvielfalt.
Die Energiewende zu Wind- und Sonnenstrom muss gelingen. Das Verbrennen von Holz schädigt Umwelt, Gesundheit und Klima!