Foto: ADFC Esslingen
Umleitungen sind doof! Sie tauchen ausgerechnet dann aus dem Nichts auf, wenn man sie wirklich nicht brauchen kann. Weil man morgens nicht recht wach ist, oder spät dran …
Radfahrende sind wie alle anderen Verkehrsteilnehmer:innen darauf angewiesen, ihr Ziel pünktlich zu erreichen.
Das betrifft vor allem Pendler:innen, für die auf dem Weg zur Arbeit jede Minute zählt.
Umleitungen müssen daher so sein, dass
* die zeitliche Verzögerung so gering wie möglich ist
* die Ausschilderung für Umleitungen intuitiv ist und vollständig bis zur Rückkehr auf den ursprünglichen Weg leitet
* die Ersatzstrecken sichere Verbindungen sind, geschützt vor allem vor Autoverkehr
* Bordsteine abgesenkt sind
* Fussgänger:innen nicht beeinträchtigt werden.
Baustellen müssen sein, kein Frage. Für den Neubau eines neuen Radwegs muss man auch mal eine vorübergehende Beeinträchtigung in Kauf nehmen. Aber die Umleitung, die muss dann halt funktionieren und wenn’s nicht anders geht, muss eine KfZ-Spur für den Radverkehr genutzt werden, ggf. baulich getrennt und so sicher, dass man beruhigt ein Kind da fahren lassen kann.
Mit dem Bau des Neckaruferparks wird der Neckartalradweg für Monate gesperrt werden.
Die Ausweichstrecke führt über die Mettinger Strasse, eine viel befahrene Esslinger Ausfallstrasse.
Das ist nur o.k., wenn der Radverkehr baulich vom Kfz-Verkehr getrennt verläuft, ein “Schutz”streifen reicht nicht aus.
Die Stadt Esslingen hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Radverkehr bis 2030 zu verdoppeln.
Das funktioniert nur, wenn die Radinfrastruktur erheblich ausgebaut wird.
Jetzt, im Zuge des neuen Doppelhaushalts, müssen die Finanzmittel dafür bereit gestellt werden!
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC ist mit 220.000 Mitglieder die mitgliederstärkste Vertretung von Radlerinteressen weltweit.
Im Landkreis Esslingen zählt er über 1.400 Mitglieder.
ADFC Kreisverband Esslingen
esslingen.adfc.de