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Uhus im Tierpark geraten in Umzugsstress

Foto: Roberto Bulgrin

Viel Organisation, viel Improvisation, viel Logistik: Umzüge bedeuten immer Stress, Hektik, Durcheinander. Den beiden Uhus im Esslinger Tierpark Nymphaea erging es nicht besser: Sie mussten ihre eingeschworene Männer-WG in ihrer großen Voliere in der Anlage auf der Neckarinsel räumen und kurzfristig ein neues Quartier beziehen. Gefallen hat ihnen das gar nicht – doch es musste sein. Der Tierpark ist derzeit wegen Corona geschlossen, doch der laufende Betrieb mit der Versorgung der tierischen Bewohner muss natürlich auch ohne Publikumsverkehr reibungslos weiterlaufen.

Wohl dem, der auf dem angespannten Esslinger Immobilienmarkt eine erschwingliche Bleibe gefunden hat. Die Uhus im Tierpark wissen diesen Luxus offensichtlich zu schätzen. Sie fühlen sich in der weitläufigen Voliere pudelwohl. Die beiden Männchen wurden der Nymphaea von der Stuttgarter Wilhelma überlassen: „Sie wurden für die Zucht nicht benötigt, und wir haben sie gerne hier aufgenommen“, erklärt der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Christoph Kässer. Seit 2013, so berichtet er weiter, leben die beiden großen Vögel friedlich, zufrieden und einträchtig in dem großen Käfig im Tierpark. Revierkämpfe und Streitereien gibt es in der geflügelten Männerrunde nicht. Warum auch? Es gibt ja nichts, um das sie sich streiten könnten, so die logische Erklärung.

Dennoch stand den beiden Junggesellen einiges Ungemach ins Haus. Ihr wohlgeordnetes Leben wurde rüde durcheinander gewirbelt. „In regelmäßigen Abständen muss das leider sein. Wir versuchen, das einmal im Jahr zu erledigen, doch das Ganze ist ein großer logistischer Aufwand“, sagt Kässer.