Foto: SJR Esslingen
Anlässlich der anstehenden Landtagswahlen beteiligte sich der Stadtjugendring in Kooperation mit einigen Einrichtungen der Jugendarbeit an der U-18 Wahl. Bei diesem außerschulischen Angebot der politischen Bildung, das bundesweit seit mehr als 20 Jahren zu vielen Wahlen auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene durchgeführt wird, geht es vor allem darum, noch nicht wahlberechtigte Jugendliche an die Prinzipien demokratischer Wahlen heranzuführen und für die politischen Prozesse bei Wahlen zu sensibilisieren. Zudem haben die Stimmen der jugendlichen Wähler_innen eine gewisse Signalwirkung in die Richtung politischer Parteien, welche aufgefordert sind, sich stärker mit jugendpolitischen Belangen und Forderungen auseinanderzusetzen. Wenngleich angesichts der Corona-Pandemie einige Anpassungen bei der Durchführung nötig waren, konnten Jugendliche dennoch vom 03. bis 05. März ihre Stimme abgeben. Dazu machte an allen drei Tagen nachmittags ein Mobiles Wahllokal bei insgesamt 6 Jugendhäuser bzw. -treffs Halt. Wählen konnten die Jugendlichen dann an der frischen Luft und – wie in echt – mit einer Stimme und geheim in einem Zelt, das als Wahlkabine fungierte. Das landesweite Ergebnis der U18 Wahl liegt bereits vor. Demnach wären die GRÜNEN mit knapp 32% stärkste Kraft, gefolgt von der CDU mit 27%. Dahinter mit knapp 10% die SPD sowie mit jeweils fast 6% Die Partei und DIE LINKE. Alle Ergebnisse sind im Detail auf der Website u18.org veröffentlicht. Somit zeichnet sich insgesamt ein Bild ab, wonach die Altersgruppe der U-18-Jährigen verantwortungsvoll und nicht radikal mit einem tatsächlichen Wahlrecht umgehen würde. Deshalb, aber auch weil die Interessen von junge Menschen durch den Demografischen Wandel benachteiligt werden, spricht sich der Stadtjugendring für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Landtagswahlen aus.