Foto: Thomas Wolf, www.foto-tw.de / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0
2019 wurde öffentlich, dass die Zollberg Realschule PCB verseucht ist. Die gemessenen Schadstoffwerte lagen oberhalb des Eingreifswertes. Der Unterricht musste in Container verlegt werden. Der Gemeinderat hat 2019 seine Verantwortung angenommen und die Verwaltung beauftragt zu handelt und Transparenz herzustellen. Die Stadt und der neue Leiter der SGE sind diese Aufgabe beherzt angegangen, was unsere Anerkennung verdient. Auch dank der Esslinger Zeitung ist die vormalige Unter-dem-Deckel-halten-Strategie gescheitert.
Für alle städtischen Schulen, Kindergärten und Kitas wurden Schadstoffgutachten erstellt. Die Gutachten und Empfehlungen wurden unter www.esslingen.de/pcb veröffentlicht: maximale Transparenz! Das hat aus unserer Sicht gut funktioniert.
Im Zuge der Oberbürgermeisterwahlen 2021 hatten wir alle Kandidaten befragt, wie sie mit diesem Problem umgehen werden. Der gewählte Kandidat hatte uns wie folgt geantwortet: „Ich nehme dieses Thema sehr ernst. Der Gesundheitsschutz für Schüler*innen und Kitakinder steht dabei für mich an erster Stelle. Die Stadt ist bei der Sanierung der betroffenen Gebäude in den letzten Jahren schon gut vorangekommen. Ich werde im Falle meiner Wahl diesen Weg konsequent weitergehen, damit es so schnell wie möglich keine Gesundheitsrisiken mehr durch Schadstoffe in den Schulen und Kitas in Esslingen gibt.“
Und jetzt? Im Zuge der Neugestaltung ihrer Internetseite hat die Stadtverwaltung o.g. Seite gelöscht. Uns wurde schriftlich mitgeteilt: „Die Seitenaufrufe und Downloads waren in den letzten Jahren leider so gering, dass wir uns entscheiden haben die Seite nicht mit auf die neue Seite umzuziehen.“ Macht der OB eine Rolle rückwärts? Noch lange sind nicht alle Schadstoffe aus den genannten Gebäuden verschwunden. Es stehen noch Maßnahmen, Messungen und Gutachten aus.
Wir fordern die einst zugesagte Transparenz wieder herzustellen. Asbest, PCB und PAKs können schwer behandelbare Erkrankungen verursachen.