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SPD 60+ Kreisverband Esslingen

Tränen eines Künstlers – Fr. Hundertwasser-

Foto: Beate Schweinsberg-Klenk

Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste von Beate Schweinsberg-Klenk, SPD 60+ Kreisverband Esslingen und Heike Hauß von der Stadt Wendlingen.

Dr. Joachim Hahn, Theologe und ausgewiesener Experte der jüdischen Geschichte hielt den Vortrag.

Tränen gehören als feste Symbole zum Werk Hundertwassers.Seine Persönlichkeit ist geprägt von den Kindheitserfahrungen im nationalsozialistischen Österreich. Die Mutter des als Friedrich Stowasser 1928 in Wien geborenen Künstlers war Jüdin. Nicht nur Hundertwassers Großmutter und Tante, mit denen er und seine Mutter nach der Zwangsübersiedlung in einer Wohnung gelebt hatten wurden „abgeholt“ und im Konzentrationslager umgebracht.Hundertwasser und seine Mutter überleben, aber sie leben in ständiger Angst.Dr. Hahn gibt einen Überblick über die Herkunft der Eltern und Großeltern, wo sie wohnten und wie sie lebten.”Blut und Tränen gehören zu den festen Symbolen zum Werk Hundertwassers”, sagte Hahn und nahm Bezug auf die Kindheit des Künstlers im nationalsozialistischen Österreich.Er zeigte einige Bilder, die Hundertwasser schon als Junge am Flußufer und anderswo gemalt hat, Sie zeigten Blumen, Schiffe und Gebäude.  Die Tränen sind rot, blutrot und tauchen immer wieder in Hundertwassers Werken auf. Mal deutllich erkennbar, mal etwas versteckter, mal gemischt im blauen Tränen.Dr. Hahn erläuterte dies an Werken,wie “Judenhaus in Österreich” oder ” Der Blutgarten” die an Ghetto-Erfahrung erinnern.Sie zeigen traurige Häuser, eingezäunte Grundstücke ohne Ausweg und Blutspuren, die sich zu Seen vereinigen,Hahn ging ebenfalls auf ein weiteres Motiv Hundertwassers ein. Die Spirale wird von manchen Rezensenten auch als Irrgarten ohne Entkommen gesehen.Die sonst so bunten Bilder unter diesem Gesichtspunkt zu sehen, haben viele Besucher erstaunt, aber auch bedrückt.Hundertwasser, den mal als Naturmenschen und Umweltschützer bisher gesehen hat erscheint in einem anderen Bild.Hahn beantwortete noch zahlreiche Fragen.