Foto: Tierheim
Der Tisch ist in den fünf von unserer Taubenwartin betreuten Taubenschlägen in Esslingen mit gesunden Körnern reich gedeckt. Und das hat auch seinen Grund: Nur so kann die unkontrollierte Vermehrung und die immer weiter eskalierende Taubenpopulation erfolgreich bekämpft werden. Ein Weibchen ist nämlich mit einem Jahr geschlechtsreif und kann bis zu sechs Mal im Jahr Eier legen. Diese einfach wegzunehmen, hilft jedoch nicht viel. Innerhalb kürzester Zeit befinden sich nämlich wieder zwei Eier im Nest. Beim Austausch mit Plastikeiern bleibt das Weibchen hingegen rund 28 Tage auf seinem Platz sitzen. Übrigens: Plastikeier, weil diese gereinigt und wieder verwendet werden können. Ein Mal im Jahr sollten Tauben aber ein Junges im Taubenschlag groß ziehen können. Wenn nicht, könnte das Weibchen beschließen, zukünftig lieber wieder draußen zu brüten. Damit wird der unkontrollierten Vermehrung wieder Tür und Tor geöffnet. Das gleiche passiert, wenn Tauben außerhalb auf Straßen, Plätzen und in Grünanlagen gefüttert werden. Auch dann bleiben sie den Taubenschlägen fern und ziehen ihre Junge z. B. in Markisenkästen groß. Aus gutem Grund gibt es in Esslingen daher ein Fütterungsverbot, das mit mehreren tausend Euro Geldstrafe geahndet werden kann. Leider halten sich aber viele nicht daran und meinen, dass sie den Tieren was Gutes tun. Dem ist aber nicht so: Brot enthält zum einen Salz und quillt darüber hinaus im Darm auf und Haferflocken verkleben den Kropf. Gar nicht zu reden von den vielen anderen für Tauben schädlichen und krankmachenden Lebensmitteln. Im Sinne des Tierschutzes: Bitte füttern Sie keine Tauben!