Foto: F. Späth
Dass dieses Jahr ein ganz besonderes ist, muss man niemandem mehr erklären. Die Pandemie hat nicht nur dazu geführt, dass ganz besonders viele Fahrräder verkauft wurden – es wurde auch besonders viel geradelt!
Während im Vorjahr beim Esslinger Stadtradeln noch 681 Radler in die Pedale getreten waren, ist die Zahl in diesem Jahr auf 1.231 Radfahrer angewachsen, die ihre Fahrtkilometer für ihre Mannschaft und auch für die Stadt Esslingen über einen Zeitraum von 3 Wochen eingetragen haben. Dabei sind fast 225.000 km zusammengekommen – also mehr als vier Runden um die Erde entlang des Äquators! Die Zusammensetzung der Teams war ganz unterschiedlich: Es gab große Mannschaften mit weit über 100 Radelnden, aber auch Mini-Teams, in denen nur zwei Teilnehmer zusammengefunden haben. Auch waren die Teams sehr unterschiedlich aktiv: Von über 1.000 km pro Mannschaftsmitglied bis gerade mal 24 km im Verlauf des dreiwöchigen Wettbewerbs.
Die SV 1845 war heuer das zweite Mal dabei: Mit 43 Aktiven (Volleyballer, Fechter, Kanuten, Funktonäre und Nachbarn) und einer durchschnittlichen Radelleistung von 179 km wurden die Ergebnisse aus dem Vorjahr nicht wieder erreicht, was aber auch durchaus an sehr wenig radelfreundlichen Umständen gelegen haben könnte: Während im vergangenen Jahr noch traumhaftes Radelwetter fast über die ganzen 3 Wochen hinweg auch zum Spazierenfahren einladen konnte, war es in diesem kalten, nassen und windigen Frühjahr schon etwas mühsamer. Dementsprechend geringer fielen die statistischen Ergebnisse aus, was die SV 1845 aber immerhin mit 7.711 km der 179 Teilnehmer noch auf den 10. Rang unter 44 teilnehmenden Mannschaften brachte und damit auf die vorderste Platzierung als Sportverein. Vorne lagen Schulen, große Firmen und engagierte Radaktivisten.
Aber vermutlich alle wollten nicht nur was für Ihre persönliche Fitness tun, sondern auch die Forderung nach einer besseren Berücksichtigung der Radler im öffentlichen Raum und im Verkehr unterstützen.