Mit einer Veranstaltungsreihe wird die Architektur der Südkirche im Zusammenhang ihrer Entstehungszeit beleuchtet. Der Architekt der Südkirche, Martin Elsässer, war Schüler von Theodor Fischer, von dem die Ulmer Pauluskirche stammt. Beide Kirchen sind als “feste Burgen” entworfen wurde. Unter anderem ist die Verwendung von Beton und Backstein ein verbindendes Element. Doch der politische Zusammenhang war völlig verändert: Zwischen der Fertigstellung der Ulmer Garnisonskirche 1910 und der Einweihung der Südkirche 1926 lag der Erste Weltkrieg, das Kaiserreich ging unter, eine erste parlamentarische Demokratie mühte sich und Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft erlebten eine Blütezeit, die „Goldenen Zwanziger“. So sind die Motive, Haltungen und Bewegungen, die auf die Gestaltung der Südkirche Einfluss nahmen, vielfältig. Zu allen Veranstaltungen können Sie sich unter Tel. 38 12 77 oder per Mail im Pfarramt Südkirche, pfarramt.esslingen.sued-city@elkw.de, Cornelia.Krause@elkw.de, anmelden. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 22. Oktober, 19 Uhr, Gemeindesaal der Südkirche, Vortrag und Gespräch: Die Esslinger Südkirche vor dem Hintergrund von Aufbruchsbewegungen der Weimarer Republik. Mit drei Impulsreferate über die Jugendbewegung der 1920er Jahre (Dr. Frauke Velden-Hohrath), die damalige liturgische Bewegung (Dr. Frank Zeeb) und die Baustile zwischen Moderne und Tradition (Dr. Elisabeth Spitzbart).
Sonntag, 25. Oktober, 9.30 Uhr, Südkirche. Gottesdienst mit Pfarrer i.R. Adelbert Schloz-Dürr zum Thema: Gottes Stadt und Feste Burg – Psalm 46. Pfarrer Schloz-Dürr war 30 Jahre lang Pfarrer an der Pauluskirche in Ulm.
14.00 Uhr Führung in der Südkirche mit Dr. Frauke Velden-Hohrath.
15.00 Uhr Vortrag „Über dir geht auf der Herr“ – theologische Entdeckungen eines Gastes am Rabitzgewölbe der Südkirche mit Pfarrer i.R. Adelbert Schloz-Dürr.