Foto: Roberto Bulgrin
Vor etwa zwei Jahren hatte die Stadt im Rahmen einer groß angelegten Neukonzeption die Buslinien im Esslinger Norden neu geordnet. Nicht alle Änderungen waren gut angekommen, zum Teil war es zu heftigem Protest gekommen. Deshalb hat man vor etwa einem Jahr als Verkehrsversuch für ein Jahr nachgebessert. Unter anderem hatte die Linie 112 eine neue Route bekommen, die Linie 111 wurde nur noch vom ZOB zum Schulzentrum Nord und zurück geschickt, während die Linie 109 vom ZOB aus abwechselnd die Endhaltestellen Rüdern und Neckarhalde ansteuern sollte. Die Linie 110 wiederum wurde bis nach Wiflingshausen verlängert, um den Stadtteil direkt an den ZOB anzubinden.
Die meisten dieser Änderungen sind laut Bürgermeister Ingo Rust gut angekommen. Lediglich die neu geführte Linie 112 sei kaum genutzt worden. Bei Fahrgastzählungen hatte sich gezeigt, dass die Busse am Vormittag oft leer unterwegs waren. Daher hatte die Stadt bereits im Sommer umdisponiert und den 112er-Bus erst ab mittags fahren lassen. Im Durchschnitt waren statistisch 0,75 Fahrgäste an Bord eines Busses. „Damit hatten wir mehr Busfahrer als Fahrgäste“, sagt Rust. Daher habe man empfohlen, die Linie einzustellen.
Die frei werdenden Kapazitäten sollen ab Dezember auf der stark frequentierten Linie 132 eingesetzt werden. Im Sommer hatte diese Linie bereits von den verkürzten Fahrzeiten der 112er-Busse profitiert, weil im Gegenzug drei zusätzliche Fahrten pro Richtung auf der Linie 132 eingerichtet worden waren. Nun soll die Route auch am Nachmittag mit weiteren sechs Fahrten gestärkt werden. Die Verbindungen seien auf die Unterrichtszeiten der Schulen an der Strecke abgestimmt und bedienten diese jeweils zum Ende der fünften bis zur elften Stunde, teilt die Stadt mit.