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Stadt plant Spielgruppen für ukrainische Kinder

Foto: dpa/Bryan Smith

Etwa 300 Menschen haben sich bislang vor dem Krieg in der Ukraine nach Esslingen geflüchtet –  vor allem Frauen und Kinder. Die Stadt rechnet in den kommenden Monaten mit bis zu 2800 weiteren Geflüchteten. Etwa 40 Prozent der Neuankömmlinge sind unter 18 Jahre alt, weiß der Sozialbürgermeister Yalcin Bayraktar. Viele von ihnen sind traumatisiert. Ihnen trotz des Personalmangels in den Kindertageseinrichtungen und trotz der schwierigen personellen Situation an vielen Schulen wieder einen Alltag und eine Struktur zu geben, ist eine große Herausforderung für Stadt und Staatliches Schulamt.

In der kommenden Woche will die Stadt ein erstes niederschwelliges Begegnungsangebot für zehn bis 15 Kinder zwischen drei und sechs Jahren an der Silcherschule starten. Und zwar drei Mal in der Woche jeweils zwei Stunden unter der Regie einer erfahrenen Integrationskraft aus der Grundschulbetreuung, die auch Russisch spricht. An der Grundschule in Sulzgries ist eine weitere Gruppe mit ebenfalls bis zu 15 Kindern im Kindergartenalter vorgesehen. Zudem berichtet Bayraktar von sehr guten Gesprächen mit verschiedenen anderen Trägern, um bei Bedarf nachziehen zu können. „Natürlich wäre es am besten, wir könnten jedem Kind auch einen Kita-Platz zukommen lassen.“ Aber man wolle die Esslinger Eltern nicht vor den Kopf stoßen, die schon lange auf einen Platz warten. Die Warteliste werde nicht ausgehebelt, versichert der Sozialbürgermeister.

In einer zweiten Stufe will er dann leer stehende Kitaräume, die die Stadt wegen des Fachkräftemangels nicht belegen kann, für die Kinder aus der Ukraine nutzen. Da man die Angebote unter dem Begriff „Spielgruppen“ laufen lassen könne, sei auch eine Betreuung durchs Ehrenamt möglich.