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Ein spannendes Bezirksliga-Duell zweier etwa gleich starker Mannschaften endete mit einem 5:3-Sieg für den Dicken Turm über den RSK. An Brett 2 nahm Heinz Englmeier in der Caro-Kann-Verteidigung nach kurzer Spielzeit das Remisangebot seines bis dahin verlustpunktfreien Gegners an. Auch Hans Schreiber (7) erreichte in der Englischen Eröffnung nach Abtausch einiger Figuren schnell eine ruhige Stellung und einen halben Punkt. Andreas Reuß (1) entwickelte nach langer Rochade starken Angriff am Königsflügel, der nur durch ein Springeropfer aufzuhalten war. Das Gegenspiel mittels Öffnung der b-Linie und Turmverdopplung sah gefährlich aus, reichte aber nicht. Sein Materialvorteil wurde immer größer und der Punktgewinn folgte bald. Jan Albruschat (5) manövrierte geduldig seine Figuren, um schließlich den schwachen Bauern auf f5 zu gewinnen und die Deckung vor dem König aufzulösen. Nach Abwehr aller Drohungen gegen sich ließ er seinem Gegner am Ende nur die Wahl zwischen Turmverlust und Matt. Im Najdorf-Sizilianer entstand bei Sebastian Manecke (8) eine komplizierte taktische Stellung im Mittelspiel. Sein Gegner gab einen Springer für zwei Bauern, um eine Springergabel zu verhindern. Diese kam dann aber doch und mit einem Turm mehr war die Partie entschieden. Den zum Mannschaftssieg nötigen halben Punkt holte anschließend Günter Kunert (3), indem er nach der Eröffnung schnell Figuren tauschte und komplett die Spannung aus der Stellung nahm. Dadurch war die Niederlage von Harald Blum (4) zu verschmerzen, der ohne einen größeren Fehler gemacht zu haben, positionell nach und nach immer mehr in Nachteil kam und in einer trotz materiellem Ausgleich vermutlich schon verlorenen Stellung noch in eine Mattfalle lief. In einer ausgeglichenen Partie wurde ein Remisangebot von Jens-Peter Schulz (6) abgelehnt. Er kam später in heftige Zeitnot und war froh, die 40 Züge zu erreichen, ohne die Stellung zu verderben, übersah dabei auch einen Gewinnweg. So einigte man sich auf Remis.