ANZEIGE
Kategorien
Bund f. Umwelt u. Naturschutz Deutschland

Sichere Energieversorgung – auch ohne Atom?

Da sind sie wieder – die kürzeren und teilweise trüben Wintertage! Wer eine Solaranlage hat, spürt es ganz direkt: der Ertrag ist jetzt deutlich geringer als im Sommer. Dumm nur – gleichzeitig steigt der Energiebedarf fürs Heizen und für die Beleuchtung! Und in Zukunft wird dann sogar noch mehr Strom benötigt werden, weil er im Verkehr nach und nach das Benzin, in den Gebäuden das Heizöl und in der Industrie das Erdgas ersetzen soll.

Viele fragen sich: kann das überhaupt funktionieren, wenn demnächst die letzten Kernkraftwerke planmäßig ans Ende ihrer Betriebszeit kommen, und wenn nun außerdem auch die Kohlenutzung  immer weiter reduziert werden soll? Werden die zur Nachfolge vorgesehenen Energiesysteme, auf der Basis erneuerbarer Energien, eine sichere Versorgung gewährleisten können? Konkret – was wird sein in kalten Winternächten, wenn der Strombedarf hoch ist, aber keine Sonne scheint und zufälligerweise auch noch Windflaute herrscht?

In der Tat ist hier von der Ingenieurwissenschaft, von investitionsfreudigen Unternehmen und auch von der Politik eine sehr anspruchsvolle Aufgabe zu meistern! Aber wir sollten dieses Fortschrittsprojekt zügig vorantreiben, damit wir schnell wegkommen von den bisherigen Technologien (fossil und nuklear), die uns durch eine Vielzahl ernster Probleme keine Zukunft bieten können.

Dazu müssen vernünftige Gesetze gemacht werden, so dass ein zweckmäßiges Design des Energiemarktes das vorhandene Geld nutzbringend fließen lässt: rentable Investitionen in verschiedene Erzeugungs- und Speichertechnologien und in die sog. Sektorkopplung zwischen Strom, Wärme und Treibstoffen, außerdem in eine intelligente Steuerung der Verbraucher, z.B. beim Laden der E-Autos.

Das klingt kompliziert, und das ist es auch! Aber für all das gibt es bis ins Detail durchgerechnete Konzepte, u.a. von der “Agora Energiewende” (s. Bild) – also: let’s go!

Zuletzt noch: wir alle (!) müssen uns auch ernsthaft (!) bemühen, unnötige Verschwendung zu beenden.