Foto: Büro Sebastian Schäfer
Auch wenn es in diesen Tagen etwas kühler ist: Die erste Hitzewelle ist über Deutschland gerollt, die vor allem im Süden der Republik für Rekordtemperaturen sorgte. Ob in der Kita, im Pflegeheim, im Krankenhaus, in der Schule oder im Büro: Wir Menschen geraten dabei unter Hitzestress mit gesundheitsgefährdenden Auswirkungen. Das zeigt die Statistik: Hitzestress trifft die Schwächsten zuerst, die Anzahl der Menschen, die durch Hitze ernsthaft zu Schaden kommen – oder gar noch schlimmer – steigt. Die Trockenheit setzen auch unsere Esslinger Gemüsebauern und Weingärtner in den Steillagen massiv unter Druck. Um ihr Einkommen zu erzielen, und um uns mit regionalen Produkten zu versorgen, müssen sie in ganz besonderem Maße mit den Herausforderungen des Klimawandels fertig werden. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf die Klimaveränderungen in der Kommune einstellen: Schattenwege, Trinkbrunnen, mehr Grün in der Stadt, aber auch Klimaanlagen im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Der Bund unterstützt dabei. Im Rahmen des Projekts ‚Klimafolgenanpassung in den Esslinger Tallagen‘ werden nach und nach über 200 Bäume gepflanzt. Hier leben die Hälfte der Menschen in Esslingen, hier gibt es viele betonierte Flächen, die im Sommer sehr heiß werden, die entsiegelt und begrünt werden sollen. Die Pflanzung von widerstandsfähigeren Bäumen ist wichtig, weil ihr Lebenszyklus wegen Hitzestress immer kürzer wird. Deshalb sollen im öffentlichen Raum Baumquartiere angelegt werden und in Parks, auf Schulgeländen und Spielplätzen Großbäume gepflanzt werden, die dem Klimastress standhalten. Hitze verlangt politisches Handeln. Kluge Klimapolitik bleibt auf allen politischen Ebenen zentral.