Foto: Archiv Die Linke, OG Esslingen
Die Linke hat die Faxen dicke. Denn was den Ausbau der barrierefreien Bushaltestellen angeht, liegt Esslingen im Dornröschenschlaf. Nimmt irgendjemand in der Verwaltung diese Pflichtaufgabe, begründet auf die UN- Resolution zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Einschränkungen, ernst? Bekanntlich hatte Die Linke diese Angelegenheit immer wieder in den Fokus gestellt. Was sie sich dabei an Vertröstungen, Ausreden und Zurückweisung anhören musste, ist kaum auszuhalten – am wenigsten natürlich für die Betroffenen. Nicht einmal ein Drittel der Haltestellen unserer Stadt ist barrierefrei, während das in Ludwigsburg alle sind. Bürgermeister Ingo Rust meinte, erst mal alle Bushaltestellen fotographisch registrieren zu müssen, ohne dabei eine einzige Haltestelle umbauen zu lassen. Das dauerte ein gutes Jahr. Im übrigen könne man Haltestellen in einer Kurve nicht umrüsten. Das Tiefbauamt ließ diese Aufgabe danach zwei weitere Jahre lang links liegen. 2021 versprach man dann großspurig jedes Jahr zehn Haltestellen, womit man eine Realisierung bis in die Vierziger Jahre geschafft hätte. Es waren aber auch in den vier Jahren insgesamt nur elf. In diesem Jahr sind sechs weitere Haltestellen geplant.
Das will Die Linke so nicht hinnehmen. Sie will wissen, ob der Oberbürgermeister mehr kann, als Prestigeobjekte zu verkünden. Entsprechend fordert sie, dass er den barrierefreien Umbau zur Chefsache erklärt und mit einem Maßnahmepaket vorankommt. Ab jetzt müssen eben mehrere Mitarbeiter*innen an dieser Sache arbeiten. Es ist zu prüfen, ob der Umbau auch weniger aufwendig funktioniert. Und jetzt muss Tempo aufgenommen werden.