Foto: Firma Schniering
Präzise und belastbare Informationen über den Zustand des Straßennetzes sind eine wichtige Basis für die Planung von Unterhalt, Sanierung und Neubau. Aus diesem Grund sammelt das gemeinsame Straßenbauamt der Landkreise Esslingen und Göppingen seit Langem systematisch die nötigen Daten mit einem speziellen Messfahrzeug. Alle vier Jahre wird der Straßenzustand erfasst, jetzt steht dies turnusgemäß erneut an. Der auffällige Transporter wird bis zum 11. September auf rund 600 Kilometern Kreisstraßen unterwegs sein – das ist die Summe beider Fahrtrichtungen. In Esslingen soll die eigens beauftragte Essener Firma insgesamt 308 Kilometer abfahren, in Göppingen sind es 289 Kilometer. Das Wetter dafür ist derzeit ideal, die Erfassung kann nämlich nur bei Tageslicht auf trockener Fahrbahn vorgenommen werden, informiert das Landratsamt Esslingen. Sollte es in den nächsten Tagen doch noch regnen, könnte sich der Einsatzzeitraum entsprechend verschieben. Bei der Straßenzustandserhebung wird auf digitale Videotechnik gesetzt, das „Argus“ genannte System hat sich inzwischen bundesweit bewährt. Bei der Messfahrt werden die Längs- und Querebenen der Fahrbahnen mit Lasermesssystemen erfasst, die frontal und seitlich am Fahrzeug montiert sind. Zudem nehmen Videokameras Umgebungsbilder des Straßenraums sowie Oberflächenbilder der Fahrbahn auf. Das Fahrzeug kann die Aufnahmen mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80 Kilometern pro Stunde ausführen. Die hochauflösenden, verzerrungsfreien und maßstabsgetreuen Bilddarstellungen, sogenannte Orthofotos, geben bei der späteren Auswertung genaue Aufschlüsse über Risse, Ausbrüche, Fehl- und Flickstellen, die Tiefe von Spurrinnen und andere Straßenschäden.