Foto: Team Themenspaziergänge
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Münsters Sankt Paul erläuterte Matthias Vetter beim letzten Themenspaziergang den Teilnehmenden die Funktion und Geschichte der liturgisch wichtigen Gegenstände. Beim Betreten einer katholischen Kirche begegnet dem Besucher als erstes das Weihwasserbecken. Das große Becken ist der frühere Taufstein der wiedergeweihten Kirche seit 1864 bis 1964. Das Benetzen mit Weihwasser erinnert die Gläubigen an ihre Taufe und das Taufversprechen. Weiter ging es zum neuen Taufstein, bei dem er die Künstler Ulrich Rückriem (Taufstein) und Johannes Schreiter (Tauffenster) würdigte und auf den Kirchenpatron Paulus hinwies, der zusammen mit den Evangelisten Zeuge der hier stattfindenden Taufen ist.
Weitere liturgische Einrichtungsgegenstände sind der ebenfalls von Rückriem geschaffene Ambo zur Verkündigung des Wortes und der Altar zur Feier der Eucharistie. Matthias Vetter weist darauf hin, dass nach dem zweiten Vatikanischen Konzil die Altäre in katholischen Kirchen weg vom Chorschluss verschoben wurden. Seitdem zelebriert der katholische Priester so, dass die Gemeinde das Geschehen auf dem Altar verfolgen kann. Besonderes Augenmerk legte er auf die Altarweihe, er erklärte die Bedeutung der fünf Weihekreuze und der Reliquienkapsel. Intensiv geht er auf die Geschichte und Funktion der vom Mesner Christoph Gründken auf den Altar gestellten liturgischen Gefäße ein: Kelche, Hostienschale und Monstranz.
Welche Funktion haben die Glocken für die Liturgie (Schall) und woher kommt der Weihrauch, den die Weisen schon dem neugeborenen Jesus brachten? Den Abschluss bildete der Gedankenaustausch zur Funktion des ewigen Lichtes beim Tabernakel. Eine insgesamt sehr stimmige Begleitung auf dem Spaziergang durch unser Münster, vielen Dank den beiden Akteuren.
Der nächste Themenspaziergang findet am 21. April um 15 Uhr statt und wir beleuchten die Baugeschichte von Kirche und Kloster.