Foto: Team Münsterspaziergänge
Leider konnte die angemeldete sechsköpfige Familie nicht zum Münsterspaziergang kommen, da sie akut erkrankt war. So wurde eben in kleinerer Runde unser Münster mit liturgischen Geräten und olphaktorischen und akustischen Quellen erkundet. In seiner kurzen Vorstellung der Baugeschichte der Kirche mit Sandsteinen aus der unmittelbaren Nachbarschaft, der weiteren Geschichte und dem glücklichen Umstand, dem wir es verdanken, dass unsere Pfarrkirche überhaupt noch steht, wies Matthias Vetter, der Begleiter der Spaziergänger, auch auf die gefährdete Westfassade hin, die sich wegen der fehlenden Stützpfeiler immer weiter vom Baukörper entfernte.
Das Thema „Schall und Rauch“ führte die kleine Gruppe dann zur Liturgie und den notwendigen Hilfsmitteln, ihrer Herkunft und Bedeutung innerhalb der Gottesdienste und Messfeiern. Das wichtigste Stück, der Altar aus Anröchter Dolomit, wurde in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts von Ulrich Rückriem gestaltet. Damals, zur Zeit der letzten großen Rastaurations-Kampagne wurde das gesamte Innere und Äußere des Münsters überarbeitet. Seitdem stehen Ambo und Taufstein – ebenfalls von Rückriem – an den Plätzen, an denen wir sie auch heute noch sehen, seitdem steht der Altar auf einem Podest mit drei Stufen (vergleiche den Spaziergang Maß und Zahl im Münster). Neben diesen drei Prinzipalstücken werden in der katholischen Liturgie noch weitere Mittel gebraucht. Weihrauch, was ist dies, wo kommt er her und wie wird er im Rauchfass vorbereitet ist eines der bekanntesten optischen und geruchlichen Zugaben zur Festmesse. Glocken an der Sakristeitüre künden den Beginn des Ritus und die Glocken auf den Altarstufen die heilige Wandlung. Klappern und Ratschen ersetzen die Glocken im Glockenstuhl und im Chorraum in der Karwoche, wenn die richtigen Glocken in Rom sind.
Zum Abschluss noch eine Visite auf der Empore mit kurzer Einführung in die Rieger Orgel. Danke für diesen unterhaltsamen Rundgang. Bis zum nächsten am 15.12.