Foto: Lena Lux
Deutschland und Europa erleben eine extreme Hitzewelle, mit bis zu 45 Grad in Südeuropa. Wasserknappheit, Dürre und Ernteausfälle, verheerende Waldbrände und Hitzetote sind die Folgen – die Klimakrise ist endgültig bei uns angekommen. Auch wenn wir die Klimaziele einhalten und die Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad begrenzen, müssen wir uns an die bereits jetzt sichtbaren Veränderungen anpassen. Klimaschutz und Klimavorsoge sind dabei entscheidend, um Deutschland besser für die Folgen der Klimakrise zu rüsten.
Klimavorsorge heißt: Wir müssen vorbereitet sein und unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft so umgestalten, dass wir und die Natur höhere Temperaturen, Dürreperioden und Stürme besser aushalten. Je besser wir vorbereitet sind, desto geringer werden auch die Kosten sein, die wir als Gesellschaft für Ernteausfälle, kaputte Wälder, sinkende Pegelstände in Gewässern und Schäden durch Starkregen und Stürme aufbringen werden müssen.
Innenstädte heizen sich um bis zu zehn Grad mehr auf als das Umland. Besonders gefährdet durch Hitzewellen sind ältere Menschen, Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit Behinderungen sowie chronisch kranke Menschen. Deshalb müssen unsere Städte fit gemacht werden für die Herausforderungen der Klimakrise, damit sie lebenswert bleiben. Dafür brauchen wir mehr Stadtgrün, Frischluftschneisen, Gebäudebegrünung, und kühlende Wasserflächen. Die Entsiegelung von etwa Straßen- und Parkraum sowie Freiflächen und die Begrünung von Dächern und bereits versiegelter Flächen spielen dabei eine wichtige Rolle. Gerade für Bürgerinnen und Bürger ohne Balkon oder Garten sind öffentliche Grünflächen, Parkanlagen und Wasserläufe wichtige Orte, an denen sie sich erholen, abkühlen und durchatmen können. Daher fördert der Bund die Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel mit 176 Millionen Euro zusätzlich.