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Aus Berlin für Esslingen (B90/Die Grünen)

Schäfer: „Das 49-Euro-Ticket ist da“

Foto: Lena Lux

Seit dieser Woche können alle ÖPNV-Nutzer*innen mit einem Nahverkehrs-Abo in ganz Deutschland unkompliziert und mit nur einem Ticket über alle Verbundgrenzen und Tarifgebiete hinweg unterwegs sein. Für den ÖPNV in Deutschland ist das ein Quantensprung, denn von den stark vergünstigten Preisen für Monats- und Jahrestickets profitieren die Menschen in Städten, Umlandgemeinden und auf dem Land gleichermaßen. Deutlich günstiger und einfacher wird es auch für die Viel- und Langstreckenpendler*innen und für diejenigen, die in eher ländlichen Regionen unterwegs sind. Damit entlasten wir Menschen von den Folgen der hohen Inflation und schützen gleichzeitig das Klima.

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, je zur Hälfte die Finanzierung des bundesweiten Nahverkehrstickets zu tragen – eine Aufteilung, für die wir Grüne im Bundestag uns sehr eingesetzt haben. Damit steuert der Bund rund 1,5 Milliarden Euro jährlich zum Ticket bei und sagt auch zu, eventuelle Mehrkosten in der Einführungsphase gemeinsam mit den Ländern zu schultern. Für Verkehrsunternehmen sollen wirtschaftliche Risiken so ausgeschlossen sein. Darüber hinaus erfüllt die Ampel den Koalitionsvertrag und stockt die Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern insbesondere für den Schienenverkehr zur Verfügung stellt, ab 2022 um eine Milliarde Euro jährlich auf.

Für die Verkehrswende ist ein leistungsstarker und einfach zu nutzender ÖPNV ein wichtiger Baustein. Wenn künftig mehr Menschen im Regional- und Nahverkehr unterwegs sind, brauchen wir aber auch zusätzliche Verbindung und bessere Taktzeiten – sowohl in der Stadt als auch in eher ländlich geprägten Regionen. Nur dann wird der ÖPNV sein Potential für eine klimafreundliche Mobilität ausschöpfen und seine Rolle in der sozialen Daseinsvorsorge ausfüllen können.