Foto: Andreas Fritz
Für viele geflüchtete Menschen ist es eine große Herausforderung, wenn sie bei uns ankommen. Sie kommen aus anderen Kulturen und brauchen bei uns gute Unterstützung, damit sie sich hier zurecht finden. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass sie ein Teil unserer Gesellschaft werden können, wenn ihr Asylgrund anerkannt wird. Dieser wichtigen Aufgabe nimmt sich der in Esslingen ansässige Verein Sompon Socialservices Baden-Württemberg an. Im Jahr 2009 gründete Vera Sompon den gemeinnützigen Verein, der rassismuskritische und interkulturelle Sozialarbeit leistet.
Der Verein bekommt jetzt über 70.800 Euro Bundesförderung für ein Fortbildungsprojekt. Interessierte sollen zu Sprach- und Kulturmittlern fortgebildet werden, die dann Geflüchteten bei ihren konkreten Problemen zur Seite stehen. Der Verein leistet wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe, und mit diesem Ansatz kann den Familien langfristig geholfen werden. Konkret wird mit dem Geld die intensive Betreuung und Begleitung von Familien in ihren Erziehungsaufgaben unterstützt.
Oft werden Themen wie Verhütung und die eigene Sexualität tabuisiert, das Wissen basiert häufig auf falschen oder unvollständigen Informationen über die eigenen Rechte. Auch hier setzt der Verein mit seiner Projektarbeit an: Geflüchtete geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an Menschen in einer ähnlichen Situation weiter. Die Kommunikation findet dabei auf Augenhöhe und niedrigschwellig statt, das Einfühlvermögen ist dabei besonders hoch.
Die Aufklärung über diese Rechte, die in Deutschland gelten, über Gesundheitsversorgung und Unterstützungen sind wichtig. Dieses Wissen erleichtert das Ankommen und zeigt den Geflüchteten, dass sie Teil dieser Gesellschaft mit den gleichen Rechten sind.