Wir profitieren heute von weitsichtigen Entscheidungen der Vergangenheit, z.B. das Esslinger Klinikum in kommunaler Hand zu einem leistungsstarken Gesundheitsträger auszubauen. Damit es aber in der Pandemie zu keiner Überforderung unseres Gesundheitssystem kommt, ist es wichtig die Anzahl von behandlungspflichtigen Covid-19 Fällen zu begrenzen.
Forscher um den Kardiologen Prof. Dr. Thomas Münzel der Universität Mainz haben errechnet, dass in Deutschland 22% aller tödlichen Covid-19-Verläufe auf die Mitwirkung von Luftverschmutzung zurückzuführen sind*. Prof. Dr. Matthias Leschke, Chefarzt der Kardiologie, Angiologie und Pneumologie der Klinik in Esslingen, teilt die Einschätzung seines Kollegen aus Mainz und unterstützt unsere Forderung nach sauberer Atemluft.
Sollten wir einen strengen Winter mit vielen luftaustauscharmen Wetterlagen bei gleichzeitig hohen Infektionszahlen erleben, könnten zwei ungünstige Ereignisse zusammentreffen. Eine Überlastung unserer Klinik durch schwere Covid-19 Fälle ist dann nicht mehr auszuschließen. Aber wir können dagegen etwas tun!
Wir bitten deshalb alle Bürgerinnen und Bürger um Folgendes:
1. Verzichten Sie auf das Betreiben von Holz- und/oder Kohleöfen, wenn Ihnen eine andere Heizung zur Verfügung steht.
2. Verzichten Sie auf kurze Autofahrten im Stadtgebiet. Legen Sie diese Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad (wenn es das Wetter zulässt) zurück. Bewegung hält unsere Luft sauber und stärkt Ihr Abwehrsystem.
Quelle: *https://academic.oup.com/cardiovascres/advance-article/doi/10.1093/cvr/cvaa288/5940460