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Liederkranz Eintracht Serach-Hohenkreuz e.V.

Sanfte Progression im Zeichen des Kanon

Foto: Mirjam Schneider

Wie sagt man, wenn sich etwas von selbst verändert, verwandelt im Sinne einer Transformation? Man könnte auch sagen Progression. Bei Chorvereinen kennt man diesen Prozess vor allem aus den Jahren 1990 – 2010, als sog. Junge Chöre vielerorts den Fortbestand zahlreicher Chöre mit Riesentradition aber auch hohem Altersdurchschnitt retteten und in eine andere Chorwelt überführten. Das ging nicht immer ohne Streit, vor allem Streit ums Geld. Da feierte die Kleinkariertheit fröhliche Urständ und wer gestern noch singender Stuhlnachbar war, wurde plötzlich zur persona non grata.

Dass es auch im Chorwesen eine sanfte Progression gibt, beweist seit letztem Jahr die Eintracht Serach-Hohenkreuz. Sie hat vor ziemlich genau einem Jahr mit der Unterstützung der Zukunftsstiftung Heinz Weiler den ersten Kanonchor in Deutschland gegründet. Dass so etwas eine komplett neue Chorform werden würde, konnte sich damals kaum einer vorstellen außer dem Vorstand des Vereins, dem Chorleiter und – wie gesagt – den Verantwortlichen des Stiftungsrates.

Inzwischen ist der Kanonchor-Termin am jeweils letzten Freitag eines Monats zum Geheimtipp in der Szene geworden. Letzten Freitag waren wieder fünf neue Sängerinnen und Sänger dabei und alle sind der Ansicht, dass einmal im Monat zu wenig ist. Die Eintracht sieht das auch so und wird ihren Kanonchor ab April 14-tägig singen lassen. Wenn das nicht nach einer sanften Progression riecht? Es sieht fast so aus, als ob dieser kleine Männerchor am Beginn einer Transformation steht, die für alle spannend sein wird und vor allem nie langweilig. Nächster Kanonchor ist am 28. März 2025 um 17 Uhr in der Mensa der Seewiesenschule, Seracher Straße 50