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Tierschutzverein Esslingen und Umgebung e.V.

Rücksicht auf die Kinderstube

Foto: Adobe/Stock

Der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern und lockt Mensch und Tier hinaus in die Natur. Aber Achtung liebe Hundebesitzer, die sogenannte Brut-und Setzzeit hat begonnen und der Wald sowie die angrenzenden Wiesen und Felder verwandeln sich in eine große Kinderstube: Die Vögel ziehen ihre erste Brut in Nestern, sei es auf dem Boden, in Hecken oder Bäumen auf und Rehe, Füchse, Hasen und Co. bringen ihre Jungen zur Welt. Zwar herrscht in Baden-Württemberg keine generelle Leinenpflicht, Tierschutzorganisation rufen aber dazu auf, achtsam und respektvoll mit Wildtieren umzugehen. Ein stöbernder Hund kann Muttertiere so erschrecken, dass sie zu ihrem Nachwuchs nicht mehr zurückkehren oder zu Stress bis hin zu Todesängsten und Herzstillstand führen. Jedes Jahr finden Jäger und Förster immer wieder gerissene Jungtiere in Wald und Flur. Und es kann auch für Hunde gefährlich werden: Stößt die Fellnase nämlich auf eine Wildschweinmutter mit ihren Frischlingen, wird sie nicht selten zur Verteidigung des Nachwuchses angegriffen. Bis ungefähr Ende Juni sollten daher die Hundehalter ihre vierbeinigen Lieblinge bei ihrem Spaziergang durch die Natur an kurzer Leine halten und nicht die Wege verlassen. Übrigens ist es durchaus möglich, dass regional während der Brut- und Setzzeit in bestimmten Gebieten eine Leinenpflicht erlassen wurde. Nichtsdestotrotz sollten alle Hundebesitzer Rücksicht auf die Kinderstube nehmen. Und ein Spaziergang an der Leine kann durchaus auch spannend sein, wenn man Spiele wie z.B. die Suche nach Leckerlis einbaut.