Foto: Archiv Die Linke
Es ist Ihnen und vielen anderen Esslinger*innen zu verdanken, wenn Sie Leserbriefe geschrieben oder beharrlich beim Busfahrer nach dem Stadtticket gefragt haben, dass es jetzt kurz vor der Wiedereinführung steht. Zum Jubeln ist es noch zu früh, aber die Sterne stehen günstig. Neben der Linken haben auch FÜR, SPD, Grüne und Freie Wähler jeweils einen Antrag zur Wiedereinführung im Haushalt gestellt. Die Verwaltung hat einen nicht öffentlichen Finanzierungsvorschlag vorgelegt, den die Linke gerne mitträgt. Nun müssen sich die Gemeinderatsfraktionen noch darüber verständigen. Der Umstand, dass im Juni Kommunalwahlen stattfinden, könnte das Vorhaben durchaus begünstigen.Warum wurde das äußerst erfolgreiche Ticket mit Stimmen von Grünen, SPD, FW, FDP und CDU überhaupt abgeschafft? Eine dramatische Haushaltslage kann es wohl nicht gewesen sein, wenn jetzt Prestigeobjekte des Oberbürgermeisters großzügig finanziert werden. Die viel beschworenen Alternativen zum Stadtticket gab es nicht. Alle vergleichbaren Städte in der Region hielten am Stadtticket fest. Warum müssen Städte überhaupt eine Sonderabgabe zahlen, die Esslingen fast eine Millionen Euro pro Jahr kosten soll? Der VVS behauptet, es würden viele Menschen mit einem Stadtticket fahren, anstatt ein normales Ticket zu lösen. Dafür bittet er die Städte zuir Kasse. Dass wegen dem Stadtticket mehr Menschen Bus fahren, lässt der VVS nicht wirklich gelten, denn dann müsste er ein anderes Finanzierungskonzept vorlegen. Ohne eine rasante Mobilitätswende bleiben Bekenntnisse zum Klimaschutz leere Worthülsen. Dabei ist der Fahrpreis nur ein Faktor, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Atmosphäre in Bussen und Bahnen kommen noch hinzu. Die Linke ist bereit, dafür Geld in die Hand zu nehmen und weiß genügend Stellen, wo Geld sinnlos verpulvert und somit eingespart werden kann.