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Förderverein Seewiesen-Kinderchor Esslingen e.V.

Risikobewertung alternative Proberäume Kinderchor

Foto: Dr. Michael Ule

Eine Person gibt beim Atmen, Husten, Niesen, Sprechen, Singen oder Schreien kleinste Partikel (Aerosole) ab, die sich mit der Raumluftströmung in kurzer Zeit im ganzen Raum verteilen. Ist eine der im Raum befindlichen Personen an SARS-COV-2 erkrankt, können auf den Aerosolen Viren transportiert werden. Mit zunehmender Dauer des Aufenthalts werden die Aerosole im Raum aufkonzentriert und können kritische Werte für eine Infektion erreichen. Wissenschaftler haben aus Superspreading-Ereignissen retrograd ermittelt, dass etwa 3000 eingeatmete Viren erforderlich sind, um eine SARS-CoV-2-Infektion hervorzurufen. 

Basierend auf vom Hermann-Rietschel-Institut in Berlin erarbeiteten Gleichungen und wenigen weiteren Annahmen kann die Schadstoffkonzentration in Räumen bestimmt und eine analytische Risikobewertung für verschiedene Szenarien erstellt werden. Zur Bewertung der Risiken unseres Probenkonzepts (1. Probeneinheit von 20 Minuten, gefolgt von einer 15-minütigen Lüftungs- bzw. Luftreinigungspause und einer 2. Probeneinheit von 20 Minuten) haben wir die kumulativ in einer 55-minütigen Singstunde von jedem Chorkind eingeatmeten Partikel/Viren für zwei Probenräume berechnet. Dabei zeigte sich die Hohenkreuzhalle einem wesentlich kleineren Probenraum im evangelischen Gemeindezentrum überlegen. Eine Infektionsgefahr bestand selbst in einem um den Faktor 2,5 überhöhten Emissions-Szenario nicht.