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Bücherei-Unterstützungskreis Eine überwältigende Mehrheit hat beim Bürgerentscheid 2019 für die Modernisierung UND Erweiterung unserer Stadtbücherei gestimmt. Dreieinhalb Jahre später haben der OB und der größte Teil des Gemeinderats den klaren Bürgerwillen kassiert. Erst wurden die städtischen Finanzen in schwärzesten Zahlen gemalt, dann wurde das Projekt von 25 Mio Euro mal auf 61 Mio. “hochgerechnet.”
Inzwischen wissen alle, dass es in der Stadtkasse weitaus besser aussieht. Und viele fragen sich, ob sich die Stadt bei den angeblichen Kosten für die Bücherei vielleicht genauso stark “verrechnet” hat – zum Nachteil der Bücherei. Der kommunalen Demokratie haben der OB und die Gemeinderats-Mehrheit keinen guten Dienst erwiesen. Das sieht man auch anderswo so. Die Kontext-Wochenzeitung hat sich kürzlich mit der Esslinger Bücherei- Diskussion beschäftigt und gezeigt, wie die städtischen Finanzen schlechtgerechnet wurden, obwohl man bei der Entscheidung gegen die versprochene große Bücherei-Lösung bereits wusste, dass es in der Stadtkasse viel besser aussieht als behauptet. Der Autor Dietrich Heißenbüttel erinnert an die städtische Kulturkonzeption, in der es schon 2017 hieß, dass “dringend eine Gebäudeinfrastruktur geschaffen werden müsse, die den Anforderungen an eine zeitgemäße und zukunftsfähige Stadtbücherei gerecht wird.” Unter 3600 qm öffentlich nutzbarer Fläche sollte gar nichts gehen. Heute finden OB, Finanzbürgermeister Rust und der Großteil des Gemeinderats, dass den Bürgern 1850 qm genügen müssen. Im Kontext-Artikel kommt auch Hermann Beck, einer der Initiatoren des Unterstützungskreises, zu Wort. Er warnt: “Wenn immer das Worst-Case-Szenario an die Wand gemalt wird, kann das am Ende jede positive Entwicklung verhindern.”
Den ausführlichen Artikel kann man nachlesen unter www.kontextwochenzeitung.de.