ANZEIGE
Kategorien
Förderverein Seewiesen-Kinderchor Esslingen e.V.

Rauchen ist tödlich – Chorsingen in Schulen auch?

Ist der Chorgesang in den Schulen Teil des staatlichen Bildungsauftrags oder wie der Berliner Chor “Happy Disharmonists” sein vor 6 Monaten auf Youtube veröffentlichtes Protestlied betitelte “Das gefährlichste Hobby der Welt” (https://www.youtube.com/watch?v=d8ta0J79gys)? Immerhin wurde durch Coronaausbrüche aufgrund von Chorproben und Auftritten von Chören die Weltöffentlichkeit auf den bis dahin unbekannten Ansteckungsweg durch Aerosole aufmerksam. Neueste virologische Schätzungen gehen davon aus, dass dieser Ansteckungsweg inzwischen für ca. 80% des derzeitigen hohen Neuinfektionsniveaus verantwortlich zeichnet, nachdem zu Beginn der Coronaepidemie der Ansteckungsweg über Tröpfchen mit 40% Anteil am Infektionsgeschehen dominierte. Nachhaltigen Schaden erlitt das Image des Chorsingens, als sich die Erkenntnis durchsetzte, dass das Chorsingen in geschlossenen Räumen mit schlechter Belüftung auch sog. Super-Spreading-Ereignisse durch kontaminierte Aerosolwolken auslösen kann. Seitdem ist der Chorgesang stigmatisiert; er gilt als asozial und gemeingefährlich. Das baden-württembergische Kultusministerium sprach zunächst ein Gesangsverbot für alle Chöre aus, ruderte aber schon im April und Mai 2020 für das gemeinsame Singen in Gottesdiensten und Jugendmusikschulen zurück. Zum Schuljahresbeginn 2020/2021 wurde auch das gemeinsame Singen innerhalb der Schulen teilweise wieder erlaubt.