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Allgem. Deutscher Fahrrad-Club ES

Radschnellweg voran bringen

Foto: ADFC Esslingen

Der ADFC wirbt für eine rasche Umsetzung der Pläne des Regierungspräsidiums für den Radschnellweg. “Wir haben lange genug Varianten geprüft – jetzt ist es Zeit für den Bau”, wartet Joachim Schleicher, Ansprechpartner des ADFC Esslingen ungeduldig. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen würden, könnte der Radschnellweg ab 2023 gebaut werden.

Finanziert wird das Leuchtturmprojekt vom Land Baden-Württemberg. Doch leider regen sich von allen Seiten Widerstände. Esslingens Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht hatte 2018 eine Mitwirkungserklärung für das Projekt unterzeichnet, leht nun aber die Vorzugsvariante des Regierungspräsidiums ab.

Dabei ist die vorgeschlagene Trasse für Radverkehr optimal. Durchgehend entlang des Neckars verlieren Radelnde keine unnötige Höhe. Auch Stillstandszeiten an Kreuzungen gibt es keine, sodass auch von ungeübten Radler*innen Durchschnittsgeschwindigkeiten von 20km/h erreicht werden können.

Der Radschnellweg liefert so eine zukunftsfähige Alternative zur staugeplagten Autoinfrastruktur und schützt neben der Umwelt auch den Geldbeutel: Der 6-spurige B10-Ausbau, der im Bundesverkehrswegeplan gesetzlich festgeschrieben ist, würde mehrere hundert Millionen verschlingen. Dagegen schafft der Radschnellweg ein ähnliches Entlastungspotential für ein Zehntel davon.

Statt mit immer neuen Straßen Grünflächen zu versiegeln schlagen ADFC und VCD Esslingen gemeinsam mit den Ortsgruppen von BUND und Nabu die Nutzung der Zeppelinstraße und der Kurt-Schumacher-Straße vor. Durch Umwidmung von bestehendem Straßenraum könnte so auch der “Knackpunkt” am Freibad gelöst werden. Am attraktiv gestalteten Ufer wird es an sonnigen Wochenenden jetzt schon eng. Daher profitieren vom Radschnellweg bald auch Fußgänger*innen. Denn sie bekommen den jetzigen Fuß- und Radweg dann exklusiv zum Spazieren und Flanieren.