Foto: Nico Smentek
Danfoss, VfL-Post, Pliensaubrückengeländer, Radschnellweg Südtrasse. Immer wieder werden stadtplanerische Entscheidungen getroffen, die Kopfschütteln und Ärger bei den Stadtteilbewohnern hervorrufen. Gar nicht nachvollziehbar ist die jüngste Kehrtwende bei der Streckenführung des Radschnellweges Neckartal. War noch vor kurzem die Nordvariante das Maß der Dinge, liegt nun ein Variantenvergleich der Stadt Esslingen und des Regierungspräsidiums Stuttgart vor, der plötzlich eine Strecke südlich des Neckars vorzieht. Schon eine Woche, nachdem der Variantenvergleich öffentlich wurde, sollte eine bindende Entscheidung im Mobilitätsausschuss für eine Südtrasse durch Pliensauvorstadt getroffen werden. Bedeutet, dass die berechtigten Interessen der 7000 Pliensauvorstädter für eine Entscheidung der Stadt keine Rolle spielen. Zeit für einen Dialog soll es nicht geben. Dabei hat eine solche Trassenführung nachhaltige Auswirkungen: auf Einwohner, Verkehr und nicht zuletzt auf die Kulturszene. Dies betrifft nicht nur Kulturinteressierte aus dem Stadtteil. Längst kommen Gäste aus Hegensberg, Berkheim, Zollberg und allen anderen Stadtteilen sowie von außerhalb Esslingens nach Pliensauvorstadt, um mehrmals im Jahr hochklassige Events zu genießen. Beim Stadtteilfest, dem Vorspiel oder dem Festival am Roten Platz, immer sind ausgezeichnete Musiker zu Gast und begeisterten allein 2022 über 5000 Besucher. Das wäre bei einem Radschnellweg Neckartal, der durch die Weilstraße und über den Roten Platz führt, nicht mehr möglich. Dasselbe gilt für den Osterbrunnen, den Weihnachtsbaum und alle Feierlichkeiten unter Beteiligung u. a. von Kirchen, Kitas und Schulen, die inzwischen Tradition im Stadtteil geworden sind und zur Identifikation und Integration beitragen. Wir bitten deshalb alle, die diesen Kulturstandort erhalten möchten: Sprecht mit den politischen Verantwortlichen und teilt uns eure Meinung mit, post@pliensauvorstadt-live.de.