Foto: DIE LINKE Esslingen
Die Stadtverwaltung hat es geschafft, das Regierungspräsidium weich zu kochen. Dem Mobilitätsausschuss liegt jetzt ein gemeinsamer Vorschlag für die Südtrasse vor Die SPD hat eine erste Lesung beantragt, noch ist nichts entschieden. DIE LINKE hält nach wie vor die Trasse am Nordufer des Neckars für die attraktivere und besser erreichbarere Strecke, weil nördlich des Neckars deutlich mehr Menschen wohnen, die u.a. mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren könnten. Die Südseite ist länger und kostet zudem drei Millionen Euro mehr.
Selbst wenn sich im Gemeinderat eine Mehrheit für die Südtrasse finden sollte, muss die Stadt trotzdem einige Hausaufgaben machen. Der Neckartalradweg führt weiterhin durch das Entennest, wo sich Lkw und Radfahrende gefährlich im Weg sind. Das Potenzial für den Neckartalradweg soll nach Wunsch der Stadt durch eine Fahrradstraße durch Zell entlastet werden. Die Pläne dafür liegen in der Schublade. Dazu muss aber auf dem Teilstück der Hauptstraße von der Heusteige bis zur Wilhelmstraße der Fuß- und Radweg verbreitert werden. Die Bewohner*innen im verkehrsberuhigten Teil der Wilhelmstraße verlangen zu Recht, dass dann endlich Verkehrskontrollen durchgeführt werden. Als Argument für die Südtrasse wirft die Verwaltung den Wegfall von 293 Parkplätzen in die Waagschale. Da sie bis 2027 den Kfz- Verkehr um ein Viertel reduzieren will, kann sie vor dem Freibad und im Industriegebiet damit einmal anfangen. Der Konflikt zwischen Radfahrenden und Fußgänger*innen um die drei Meter Breite ist längst vorhanden und wird zudem zunehmen. Im Frühjahr stand die Sanierung des Alicenstegs in den Schlagzeilen. Die Verwaltung meint, dass mit der Südtrasse das Regierungspräsidium diesen bauen muss. Egal wer ihn baut, so Die LINKE, er muss endlich und schnell wieder begehbar werden.