Foto: ADFC Landesverband Baden-Württemberg
Immer mehr Menschen treten in die Pedale und noch mehr wollen und würden Rad fahren – wenn sie sich dabei sicher fühlten.
Dass die bisherigen Anstrengungen des Landes, für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, nicht ausreichen, zeigt die Unfallstatistik: Insgesamt nehmen die Unfallzahlen seit Jahren ab, nur beim Radverkehr stagnieren sie oder steigen sogar an. Das muss sich ändern!
Wir fordern mehr Sicherheit für Radfahrende durch
* Durchsetzung des geltenden Rechts: Geschwindigkeitskontrollen, Überwachung von Überholabständen und konsequentes Vorgehen gegen Falschparker tragen schnell und einfach zu mehr Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger*innen bei.
* Analyse von Unfallursachen: Nur wer die Ursachen von Fahrradunfällen kennt, kann sie beseitigen.
* Geschwindigkeitsreduktion: Bei Unfällen mit Tempo 50 sterben 70% der Radfahrenden und Zufußgehenden, bei Tempo 30 überleben 90%. Temporeduktionen für den Autoverkehr retten Menschenleben.
* Ausbau eines sicheren Radnetz: Schluss mit „Radweg-Ende“ oder „Radfahrer absteigen“, Ausleitungen auf die Fahrbahn oder Bettelampeln für Radfahrende! Breite Wege, intuitive Wegeführung und eine Trennung der Verkehrsarten leisten einen wichtigen Beitrag für mehr und sicheren Radverkehr.
* Beseitigung von Gefahrenstellen: Freie Rechtsabbieger, Hindernisse auf dem Radweg, fehlende geschütze Querungen… Radfahrende sind täglich mit vielfältigen Gefahren konfrontiert. Gefahrenstellen müssen zentral dokumentiert und systematisch beseitigt werden.
* Verbesserung des Rechtsrahmens: Die in der StVO vorgesehene Priorität der Verkehrssicherheit vor der Flüssigkeit des Verkehrs wird in der Praxis häufig nicht angewendet und durch vielfältige nachgeordnete Regelungen unterbunden. Für die Vision Zero müssen tiefgreifende Anpassungen am Straßengesetz und der StVO vorgenommen werden.
ADFC Esslingen, esslingen.adfc.de