Foto: Roberto Bulgrin
Die unangefochtenen Stars im Esslinger Tierpark sind sie nicht. Dieser Logenplatz in der Besuchergunst gebührt den Ziegen, meint Pressesprecher Christoph Kässer. Aber zu den Publikumslieblingen gehört das Damwild in Nymphaea auf jeden Fall – allein schon, weil es gefüttert werden darf. Nun muss sich das Publikum vom Damwild verabschieden. Wohl am Montag, 27. März, werden die Weibchen abgeholt. Das männliche Tier erhält eine Gnadenfrist bis es sein Geweih im März oder April abgeworfen hat, sagt Kässer. Dann sei es weniger angriffslustig und eine geringere Gefahr für die Tierpfleger. Die neue Heimat des Nymphaea-Damwilds ist der Tierpark beim Freizeitpark Tripsdrill im Landkreis Heilbronn. Ob es zu Revierkämpfen mit dort bereits lebenden Tieren kommen wird, ist laut Kässer schwer zu sagen. Damwild sei von seiner Wesensart her unter seinesgleichen eher friedlicher Natur.
Die Nymphaea-Crew ist froh, ihrem Damwild eine neue Heimat bieten zu können. Der Kontakt zu Tripsdrill habe immer bestanden. Durch den Umzug möchte Nymphaea dem Wild Stress ersparen. Das Aufzuchthaus auf dem Gelände des Tierparks stammt aus den 1960er Jahren, der Zahn der Zeit nagt an ihm. Nur noch paar Kleinsäuger leben in dem Gebäude. Auch sie werden bald in andere Gehege verlegt. Das Aufzuchthaus wird abgerissen und ersetzt. Die Baumaßnahme sei mit Lärm und Umtriebigkeit verbunden. Für die Zufahrt der Fahrzeuge müsse eine Baustraße angelegt werden, die quer durch das Hirschgehege führt. Das wollte man den Tieren nicht zumuten. Über Start, Zeit und Kosten der Baumaßnahme kann Kässer noch keine Angaben machen. Aber der Neubau des Aufzuchthauses sei das größte Projekt in der Geschichte von Nymphaea. (sw)