Foto: Tierheim
Staffordshire Terrier, Pitbull Terrier oder American Bulldog Mischling- immer mehr Listenhunde landen im Tierheim und diese Entwicklung bereitet uns große Sorgen. Erst vor kurzem wurde ein solcher in einer verlassenen Wohnung im Kreis Esslingen unversorgt aufgefunden und gesellte sich nun zu unseren sieben weiteren Problemhunden. Beschlagnahmt, von den Besitzern wegen Überforderung abgegeben oder sogar ausgesetzt sind die Vierbeiner schwer vermittelbar. Für die Haltung solcher Hunde, die in Baden-Württemberg auf einer Liste stehen, braucht man entweder eine Erlaubnis, die aber in den seltensten Fällen erteilt wird. Oder der Vierbeiner muss einen Wesenstest bestehen. Mitarbeiter*innen des Tierheims und ehrenamtliche Gassigeher*innen, die übrigens über viel Hundeerfahrung verfügen, trainieren nun mit unseren Schützlingen Ares, Leyla, Kurt und Co. damit diese die Prüfung, die durch das Veterinäramt und der Polizeihundestaffel Nürtingen durchgeführt wird, bestehen. Verhalten und Charakter der Listenhunde werden in alltäglichen, nachgestellten Szenen wie z.B. die Begegnung mit einem Jogger auf die Probe gestellt. Darüber hinaus werden Stresssituationen bewusst provoziert. Aber was geschieht nun mit all den Hunden, die den Wesenstest aus welchen Gründen auch immer nicht bestehen? Werden sie zu Dauergästen im Tierheim, das sowieso aus allen Nähten platzt? Bei uns sind daher zurzeit acht Plätze auf unbestimmte Zeit belegt und der Mehraufwand muss ohne jeglichen finanziellen Ausgleich von uns gestemmt werden. Davon abgesehen, dass der lange Aufenthalt in einem Zwinger für das Verhalten von Problemhunden generell auch nicht gerade förderlich ist. Wer uns bei dieser neuen Herausforderung unterstützen will: www.tierschutzverein-esslingen.de/hilfe-für-unsere-tiere/spenden/