Foto: Thomas Dietz
„Selig seid ihr, wenn ihr weint…
Noch einmal konnte die versammelte Gemeinde St. Paul am 16.2.2025 im Gottesdienst der Botschaft der Bilder von Mechthild Schöllkopf-Horlacher nachspüren. Die berührenden Bilder zum Gedenken an die getöteten Kinder des Nationalsozialismus machen uns zutiefst traurig. Sie lassen uns weinen angesichts menschenverachtender Taten an den Schwächsten, Taten, bei denen Kinder gequält, missbraucht und getötet wurden. Mit ihren Bildern gibt die Künstlerin den Kindern ihren Namen und ihre Würde zurück und hält die Erinnerung an unvorstellbare Taten wach.
In seiner Predigt nach Lukas 6,17.20-26, der sogenannten Feldrede Jesu machte Pfarrer Stefan Möhler unmissverständlich klar, was Jesus mit den Seligpreisungen meint. Seliggepriesen werden im Evangelium Arme, Hungernde, Weinende und Gehasste. „Weinen – das ist ein Zeichen von Mitleid, kein Aufruf zu Passivität! Es gibt uns die Kraft, uns stark zu machen für ein NIE wieder und einzutreten für diejenigen, die unsere Hilfe benötigen“.
Und was erleiden Menschen und insbesondere Kinder auch heute? Der Umgang mit den Schwächsten in einer Gesellschaft ist ein Indikator für ihren Zusammenhalt. „Lassen auch wir uns von den schrecklichen Bildern und Ereignissen unserer Zeit berühren, widerstreben wir den Versuchungen von Macht und treten wir für die Schwächsten ein“, so Stefan Möhler. Ein herzliches Dankeschön für eine bewegende Predigt.
Gabriele Alf-Dietz