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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Papst Franziskus – in Sorge um das gemeinsame Haus

Foto: Goebel (Bistum Aachen)

Wenn Sie am Freitag oder Samstag diesen Artikel lesen, steht das Begräbnis des verstorbenen Papst Franziskus unmittelbar bevor. Auch wir denken an dieser Stelle an ihn zurück!

2013 kam er in sein Amt, 2015 sandte er seine zweite Enzyklika an die weltweit etwa 1,4 Milliarden Mitglieder seiner Kirche. Sie trug den Titel “Laudato si”. Der Papst fragt darin: „Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen?“

Und dann kritisiert er sehr klar die Dominanz der Wirtschaft, insbesondere der Finanzwirtschaft, gegenüber der Politik: das verhindere einen wirksamen Umweltschutz. Die Unterwerfung der Politik unter die Technologie und das Finanzwesen zeige sich in der Erfolglosigkeit der Weltgipfel über Umweltfragen – und in großen sozialpolitischen Verwerfungen: der Reichtum in einigen Staaten verursache unmittelbar die Armut in anderen Staaten.

Für ihn ist es aber unvertretbar, dass einige mehr und mehr konsumieren und zerstören, während andere unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen.

Zur Entwicklung der Städte und der weltweiten Urbanisierung meinte Franziskus: „Wir beobachten das maßlose und ungeordnete Wachsen vieler Städte, die für das Leben ungesund geworden sind, nicht nur aufgrund der Verschmutzung durch toxische Emissionen, sondern auch aufgrund des städtischen Chaos, der Verkehrsprobleme und der visuellen und akustischen Belästigung. Viele Städte sind große unwirtliche Gefüge geworden, die übermäßig viel Energie und Wasser verbrauchen.“

Daher forderte der Papst von jedem von uns „einen anderen Lebensstil” – um so “heilsamen Druck auf diejenigen auszuüben, die politische, wirtschaftliche und soziale Macht besitzen“.