Foto: Jörg Sanzenbacher
Mit einer „kleinen Anfrage“ – Drucksache 19/16901 – an die Bundesregierung wollten die Abgeordneten Vogler, Lenkert und Perli wissen, wie Holz- und Pelletsheizungen gefördert werden und welche Schadstoffbelastungen von diesen ausgehen. Zitat: „Die Belastung durch Holz- und Pelletsfeuerungen erfolgt überwiegend in Wohngebieten und zu Zeiten, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Wohnungen sind. Der Rauch aus den Feuerungsanlagen kann in die Wohnungen eindringen und dort langfristig schwere Gesundheitsschäden verursachen. Belegt sind etwa Demenzerkrankungen (https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0198283) und Brustkrebs (https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/EHP827).“ Aus den Antworten der Regierung können wir folgendes entnehmen: Von 2009 bis 2019 wurden alleine durch die BAFA 300.000 Anlagen mit 750Mio€ gefördert. Die Bundesregierung räumt ein, dass ihr verschiedene Untersuchungen und Stellungnahmen vorliegen, die auf die Schädlichkeit durch Holzfeuerungen hinweisen. U.a. wird auf das Gutachten der Leopoldina von 2019 verwiesen: „Es wird u.a. festgehalten, dass Feinstaub ein für die Gesundheit relevanter Risikofaktor ist und etwa im Vergleich zum Stickstoffdioxid eine größere negative Wirkung auf die Bevölkerungsgesundheit hat.“
Wir weisen schon lange darauf hin, dass das Verbrennen von Holz extrem hohe Feinstaub-Emissionen verursacht. Aber auch wir waren überrascht, dass Hackschnitzelanlagen besonders viele krebserregende PAKs emittieren. Laut Regierung doppelt soviele als Holzöfen und 500 mal soviele als Pelletsheizungen.
Ausgerechnet eine Hackschnitzelanlage wird auf dem Zollberg betrieben, als Heizzentrale für Rohrächer und Zollberg Realschule. Nach Informationen der SWE ist kein Feinstaubfilter installiert und der Rauchgaskondensator inaktiv, wegen seinem hohen Schadstoffeintrag in das Abwasser. Jetzt sollen auch noch Wohnungen in unmittelbarer Nähe entstehen.