Foto: Foto: Heinz Reutter
In den vergangenen Jahrhunderten versorgte der Wald um Esslingen in erster Linie die Gemeinden und Städte mit Bau- und Brennmaterial. Heute hat der Wald wichtige erweiterte Funktionen wie: Erholungsgebiet, Wasser- und CO2-Speicher, O2- Lieferant, „Klimaanlage“ und wirklich zuletzt Holzlieferant. Einzelheiten erklärte Heinz Reutter bei seiner Waldführung einer interessierten Wandergruppe. Seit vielen Jahren wurde der Baumbestand bei uns umgebaut. Von flachwurzelnden Fichten (früher 30 % heute 8 %) zu tiefwurzelnden Laubbäumen und Kiefern. Auch die Verjüngung des Waldes geschieht vorrangig im Zuge natürlicher Samenkeimung aus „Esslinger“ Mutterbäumen. Es wird durchschnittlich 10 % weniger geschlagen als nachwächst. Eine äußerst wichtige Funktion in der heutigen Zeit der Klimaerwärmung ist die CO2 Speicherung. Wir standen vor einer Eiche und die speichert in einem Jahr um 19 kg CO2. Bei 6 Mio verschiedenen Bäumen im Stadtwald kommen hier viele Millionen Tonnen CO2 Speicherung zusammen. Bei der Photosynthese in den Blättern wird unter Aufnahme von CO2, Wasser und Sonnenenergie als „Abfallprodukt“ Sauerstoff frei. Ein Baum kann so theoretisch 50 Menschen mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgen. Bei der Wanderstrecke im Körsch- und Neckartal konnten auch die Kennzeichnungen an den Stämmen erklärt werden, die dem Forstarbeiter wichtige Hinweise geben.
Durch diese Informationen sollte das Bewusstsein gestärkt werden unser Verhalten Richtung klimaneutral zu gestalten.
Nach ca. 8 km hatten wir die Einkehr im Sonnenhof in Denkendorf verdient. Bei leckerem Essen konnte das neu erworbene Wissen überdacht, diskutiert und nachgefragt werden.