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„Das Risiko, an Corona zu erkranken und zu sterben, ist nachweislich bei sozial benachteiligten Menschen deutlich höher als bei wohlhabenderen“, weiß die Esslinger Kreisrätin Solveig Hummel. Deswegen griff die SPD-Kreistagsfraktion, deren sozialpolitische Sprecherin Hummel ist, in einer Anfrage an den Landrat ein in vielen Großstädten praktiziertes Verfahren auf, wonach mobile Impfteams der Bevölkerung in strukturschwachen Wohngebieten ein niederschwelliges Impfangebot vor Ort machen. Die SPD-Kreistagsfraktion wollte wissen, wie Städten im Landkreis die Möglichkeit eröffnet werden kann, mobile Impfzentren einzurichten und sie mit Impfstoff auszustatten, um in gefährdeten Quartieren auch außer der Impfreihenfolge zu impfen. In seiner Antwort verweist Landrat Heinz Eininger darauf, dass im Gesundheitsamt keine sozioökonomischen Daten erfasst werden. „Somit können wir leider keine validen Aussagen darüber treffen, in welchen Gebieten unseres Landkreises Menschen in entsprechenden Wohn- und Arbeitssituationen ggf. stärker durch das Coronavirus gefährdet sind“, so Eininger in seiner Antwort an Hummel. Der Landrat wirbt um Verständnis, „dass wir weiterhin unsere ganze Energie darauf verwenden, die bestehenden Impfstrukturen, die sehr gut angenommen werden, bestmöglich auszulasten. Ganz entscheidende Schritte, auch und gerade für die von Ihnen genannten Bevölkerungsgruppen, sind die Aufhebung der Impfpriorisierung in den Hausarztpraxen sowie der baldige Start der Impfungen durch die Betriebsärzte. Limitierender Faktor ist aktuell leider der Impfstoff. Ich habe mich bereits an das Sozialministerium gewandt und um verbesserte Impfstoffversorgung gebeten.“ Die SPD-Fraktion im Esslinger Gemeinderat will sich verstärkt dafür einsetzen, dass Bürger*innen die größtmögliche Unterstützung beim Erlangen des Impfschutzes zuteil werden kann.
Nächste Telefonsprechstunde mit Stadträtin Heidi Bär: 20. Mai von 18-19 Uhr, 0711 50481827