Foto: D. Braun (pixelio.de)
Wer ist der beste Dirigent bzw. die beste Dirigentin? Für musikalische Laien ist diese Frage und das dahinterstehende unsichtbare Ranking durchaus von Bedeutung. Während meiner Studienzeit wurden die Antworten meist bei zwei Personen fündig: Karajan oder Bernstein. Hoppla, da sind wir dann aber ganz woanders gelandet und nicht mehr im großen chorischen Verbands- und Vereinswesen. Profis kann man doch nicht mit Laien vergleichen!
Kann man das wirklich nicht? OK, es gibt natürlich einen Unterschied, aber nicht den, den die meisten meinen zu kennen. Wie ist das z.B. im Fußball? Jetzt spreche ich Sie mal direkt an, liebe Leserinnen und Leser der Zwiebel: Spielt Ihr VfB jeden Samstag so, wie Sie es von ihm erwarten? Was könnte bzw. sollte er anders machen? Die vielen tausend Antworten, die nun bei mir eingehen, werden vermutlich von Fans gegeben, von „Anhängern“ ihres Vereins, die nie selbst Fußball gespielt haben.
Bei den Millionen Klassikfans weltweit ist es nicht viel anders. Die wenigsten können Ihre Stars rein fachlich einschätzen. Ihre Meinung ist das Ergebnis von erlebten Konzerten, von positiven Rezensionen der Auftritte, Tondokumenten, von perfekter PR, wozu auch begeisternde Fotos zählen und Biographien, nicht zu vergessen die Auftritte im Internet, YouTube, Instagram, Facebook usw. Vieles davon steht inzwischen auch Musizierenden im Laienbereich zur Verfügung. Und viele von ihnen sind überzeugt, dass die Grenze zwischen „sehr gut“ und „gut“ zwischen den Attributen „Profi“ und „Laie“ liegt. Warum das überhaupt nicht der Fall ist, erfahren Sie im nächsten Beitrag der Concordia, die immer am Donnerstag um 19.30 Uhr in der Alten Kelter Wäldenbronn probt.