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Nach der Totalentgleisung des Lockdown-Versuchs im November muss die Frage erlaubt sein, ob die Maßnahmen, mit denen die Entscheider das Wachstum der Neuinfektionen brechen wollten, wirklich dem letzten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis aus weltweit 75.000 Studien entsprachen. Die Frage stellen, heißt sie verneinen. Während die Entscheider immer wieder auf dieselben Allheilmittel (Abstand halten, Kontakte reduzieren, Alltagsmasken tragen) setzen, waren die Verantwortlichen für den Seewiesen-Kinderchor lernfähiger und richteten den Schutz der ihnen anvertrauten Chorkinder von Anfang an am Erkenntnisfortschritt, insbesondere zu der erst während der Coronapandemie entdeckten luftgetragenen Übertragung über Aerosole aus. Bei dieser Übertragung gelangen die Viren – einzeln oder gebunden in kleinsten flüssigen Partikeln – aus kontaminierter Raumluft in geschlossenen Räumen in die Atemwege bis hin zu den Lungenbläschen, den Alveolen. Sicherlich gibt es noch offene Fragen zur luftgetragenen Übertragung über Aerosole, die an bis zu 90% des aktuellen Infektionsgeschehens mitbeteiligt sein könnte. Klar ist aber doch schon, dass das Einhalten des Mindestabstandes und das Tragen von Alltagsmasken zur Infektionsprävention nicht mehr ausreichend sind. Vielmehr gilt es, Situationen in geschlossenen Räumen mit schlechter Luftqualität zu vermeiden und sich durch eine von der EG zertifizierte FFP2-Maske besser zu schützen.