Die Landesanstalt für Umwelt ermittelt welche Luftschadstoffe in Baden-Württemberg unsere Atemluft belasten. Feinstaub-Belastungen sind besonders schädlich! Fahrverbote werden jedoch wegen zu hoher Stickstoffdioxid-Belastungen (NO2) verhängt. Woran liegt das? Die EU-Staaten haben für NO2 die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO übernommen. Nicht so bei Feinstaub. Ansonsten müsste es in Esslingen Fahrverbote wegen zu hoher Feinstaub-Belastung geben.
Ursprünglich hatte die EU-Kommission geplant die WHO-Empfehlung auch für Feinstaub umzusetzen. Die Schweiz hat diesen Schritt unternommen. Das war am Ende aber nicht durchzusetzen, weil die Feinstaub-Belastung in vielen europäischen Städten zu hoch ist. In Esslingen liegt die Feinstaub-Belastung zwar unter geltendem Grenzwert aber über dem, was die WHO für verantwortbar hält.
Zurück zum Emissionskataster. Hier werden „Luftverschmutzer“ ermittelt. Leider ist die Veröffentlichung des aktuellen Katasters in Verzug.
Zahlen aus dem zurückliegenden Kataster: Beim „groben“ Feinstaub sind der Straßenverkehr (30%), Landwirtschaft (21%) und Holzheizungen (18%) die Hauptverursacher. Beim „feinen“ Feinstaub: Holzheizungen (36%), Straßenverkehr (23%) und Baumaschinen (20%). Im „groben“ Feinstaub ist an der Straße viel Reifen- und Bremsabrieb enthalten. Der Autoverkehr ist hier Hauptverursacher. Beim „feinen“ Feinstaub sind dreckige Verbrennungsprozesse die Hauptquelle, deshalb stehen Holzheizungen an erster Stelle. Für industrielle Anlagen gelten strenge Emissionsvorschriften. Im heimischen Wohnzimmer dürfen hingegen Dreckschleudern betrieben werden. Selbst die neusten Vorschriften sind lasch. Angebotene Feinstaub-Filter haben einen miesem Wirkungsgrad. Dabei wird übersehen, dass eine Vielzahl solcher Dreckschleudern eine Bedrohung für unsere Gesundheit darstellen. In Esslingen sind Holzheizungen verboten.