Foto: Architects for Future / Volker Thümmel
Was wird aus dem Campus Flandernhöhe, wenn die Hochschule den Standort zum Sommersemester 2026 verlässt? Dieser Frage widmete sich Ende Januar eine Informationsveranstaltung der Esslinger Architects for Future – wenige Tage vor der Entscheidung des Planungswettbewerbs. Über 120 interessierte Teilnehmende schärften ihren Blick mit einem Rundgang durch die bestehenden Gebäude, Erläuterungen zum Standort und zum Entscheidungsverfahren. Dabei äußerten sie gerade auch nach den Erfahrungen beim Abbruch und Neubau des Landratsamts klar die Erwartung, dass hier die Bestandsgebäude, die Grünbereiche und der lebendige Charakter des Quartiers erhalten und gestärkt werden müssen.
Nun liegt das Wettbewerbsergebnis vor, und es ist erfreulich. Das Preisgericht ließ keinen Zweifel daran, dass es die Bedeutung dieser Themen ebenfalls erkannt hat, und kürte eindeutigen Sieger: Das Leipziger Büro Octagon mit den Landschaftsplanern Studiofutura setzen am konsequentesten auf Erhalt und Nachhaltigkeit. Die Entscheidung der Jury kann als Statement zugunsten der herausragenden Bedeutung von Klima- und Ressourcenschutz verstanden werden. So sollen die Bestandsgebäude erhalten, behutsam umgenutzt und verträglich mit Wohnungen aufgestockt werden. Das umgebende Grün bleibt bestehen, Neuversiegelung wird vermieden sowie vielfältige, verbindende Freibereiche geschaffen.
Die Architects for Future begrüßen den Siegerentwurf ausdrücklich. Auf eine ursprünglich angedachte A4F-Veranstaltung zur Bewertung des Wettbewerbsergebnisses werden wir deshalb zunächst verzichten, die nächsten Schritte aber aufmerksam mitverfolgen, eigene Vorschläge beisteuern und zu gegebener Zeit wieder zum Diskurs einladen.