Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger
In Irene Palms beruflichem Leben haben sich Gemeindepfarramt und Klinikseelsorge immer wieder abgewechselt. Nun hat die 59-Jährige eine Stelle als evangelische Krankenhauspfarrerin im Klinikum Esslingen angetreten. Dort kann sie sich überwiegend auf die Seelsorge an Kranken, deren Angehörigen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Klinikum konzentrieren. „Damit bin ich wieder bei den Aufgaben, für die ich in den Pfarrberuf gegangen bin“, sagt sie.
Irene Palm wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf. Nach dem Studium folgte 1999 eine Gemeindepfarrstelle in Langenau. Zum Dienstauftrag dort gehörte die Seelsorge im Kreiskrankenhaus. So kam Irene Palm früh mit der Klinikseelsorge in Berührung und war an der Gründung einer ambulanten Hospizgruppe beteiligt. „So hatte ich früh mit der Begleitung Alter, Kranker und Sterbender zu tun“, erzählt sie. 2004 übernahm sie ein Gemeindepfarramt im Reutlinger Norden, bevor sie 2010 als Krankenhausseelsorgerin ans Krankenhaus Ravensburg wechselte. In dieser Zeit wurde dort eine Palliativstation und ein stationäres Hospiz aufgebaut. 2018 ging es für Irene Palm wieder in die Gemeinde. Als Pfarrerin war sie für die Evangelischen Kirchengemeinden Blaubeuren, Gerhausen und Weiler verantwortlich. Der Wunsch, die Seelsorge wieder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, hat sie zum Wechsel ans Esslinger Klinikum bewogen. „Klinikseelsorge heißt Zeit zu haben, zuzuhören aber auch mal zu schweigen und dabei zu hoffen, dass man in einer für den anderen hilfreichen Haltung da ist“, umschreibt Irene Palm ihre Aufgabe. Zudem unterrichtet sie an der Schule für Pflegeberufe das Fach Ethik und ist Mitglied des Ethikkomitees im Klinikum.

