Foto: Petra Schulz, VCD Esslingen
Ab September 2023 soll der Bau des Neckaruferparks starten. Der 1 km lange Park zwischen Bahnhof und Roßneckar soll dann einen 3m breiten Radweg bekommen. Das ermöglicht dort endlich ungestörtes Flanieren getrennten Fußwegen am Neckarnordufer. Aktuell stören sich hier Zufußgehen und Radfahren – die beiden steigerungsbedürftigen Fortbewegungsarten – gegenseitig. Der beliebte Uferweg ist auch westlich des Rossneckars eine gefragte Radverbindung für Menschen die angstfrei und gefahrlos mit dem Rad in Richtung Stuttgart wollen. Denn das Radfahren auf der parallelen Mettinger Straße ist nur etwas für besonders unerschrockene Menschen. Egal ob ohne, oder wie aktuell mit aufgemalte Radschutzstreifen bleibt die Mettinger Straße für die meisten Menschen Angstzone. So kommt dem Stück Neckaruferweg zwischen Rossneckar und den Hedelfinger Brücken eine besonders wichtige Verbindungsfunktion zu. Insbesondere westlich der Bahnunterführung, am Anfang von Mettingen, ist der Uferweg aber sehr schmal und übersäht mit Schlaglöchern und Wurzelaufwüfen. Neuer Asphalt und eine Verbreiterung auf mindestes 3 und wo immer möglich 4 Meter, wäre ein großer Fortschritt für sichere Mobilität in Esslingen. Klar, besser wäre auch hier eine Trennung zwischen Fuß- und Radführung, aber schon die Verbreiterung würde fürs Spazierengehen und fürs Radfahren die Situation deutlich verbessern. Die Maßnahme würde wohl auch den Haushalt der Stadt nur wenig belasten, denn Radinfrastruktur wird mit bis zu 90% von Land und Bund gefördert. Gesamtgesellschaftlich sind ohnehin alle Maßnahmen ein Gewinn, die dafür sorgen, dass Fahrt die vom Auto aufs Rad verlagert werden. Bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung nach Prof. Carsten Sommer (Universität Kassel) kämen für Esslingen wohl ähnlich Ergebnisse heraus wie für Kassel: 128€ pro Einwohner und Jahr wendet die Stadt für den Autoverkehr auf und 6€ steckt sie in den Radverkehr. Kassel und viele andere Städte sind gerade dabei das zu ändern. Und Esslingen?